Das letzte Jahrzehnt war von einer Vielzahl von Krisen angefüllt. Energiepreiskrise, Ernährungskrise, bislang ungesehene Wetterkatastrophen, Finanzkrise, wirtschaftliche und soziale Krise vor allem im Süden Europas und Eurokrise. Seit Wochen dominiert nun die Flüchtlingskrise die Nachrichten. Wir als Germanwatch sind hellwach und prüfen regelmäßig, wie wir diese Herausforderungen im Rahmen unserer Arbeit angemessen berücksichtigen können.
Journalisten
Pressemitteilung
Germanwatch-Recherche: 80 Prozent der Milchkühe erhalten regelmäßig Antibiotika, jede zehnte Behandlung erfolgt mit für den Menschen besonders wichtigen Reserveantibiotika, die benötigt werden, wenn andere Antibiotika nicht mehr wirken.
Rund 80 Prozent der Milchkühe in Deutschland erhalten Antibiotika vor der Geburt des jeweils nächsten Kalbes, jede zehnte Behandlung erfolgt mit sogenannten Reserveantibiotika. Diese Größenordnung - sie ergibt sich aus Zahlen des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) - ist nach Einschätzung von Germanwatch besorgniserregend. Reserveantibiotika kommen in der medizinischen Behandlung von Menschen besonders dann zum Einsatz, wenn andere Antibiotika - wegen bereits entwickelter Resistenzen - nicht mehr wirken. Ein steigender Einsatz von Reserveantibiotika im Kuhstall erhöht die Gefahr, dass sich bei Kühen gegen diese "letzten Mittel" resistente Keime entwickeln, die dann auch auf Menschen übertragen werden können. Bereits heute sterben in Deutschland mehr als 15.000 Menschen pro Jahr, weil Antibiotika bei ihnen nicht mehr wirken.
Publikation
Die Ergebnisse des Pariser Klimagipfels COP 21
Erstmals einigten sich 195 Staaten auf dem Klimagipfel COP 21 in Paris am 12.12.2015 auf ein völkerrechtlich verbindliches Abkommen, das Verpflichtungen für alle enthält. Die Weltgemeinschaft verpflichtet sich darin einerseits auf ein Paket für ernsthaften Klimaschutz und das Ende von Kohle, Öl und Gas zur Mitte des Jahrhunderts. Andererseits hat sie ein Solidaritätspaket für diejenigen vereinbart, die von den Folgen des bereits stattfindenden Klimawandels besonders betroffen sind. In beiden Bereichen bleibt zu den Zielsetzungen und zur Umsetzung noch viel zu tun...
Meldung
Unternehmenserklärung zum Klimaabkommen von Paris
Der Klimagipfel von Paris hat eindrucksvoll bestätigt, was sich spätestens seit den Elmauer G7-Beschlüssen abzeichnet. Die Regierungen weltweit wollen ernst damit machen, in Übereinstimmung mit den Ergebnissen der Klimawissenschaft deutlich vor Ende des Jahrhunderts aus den fossilen Energieträgern auszusteigen. Wir begrüßen die klare Ansage der großen Industrieländer, selbst die notwendige Transformation der Energiesysteme bis Mitte des Jahrhunderts vollziehen zu wollen. Die positive Kostenentwicklung bei Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz verschafft dazu die Spielräume.
Pressemitteilung
Klimaschutz-Index: Einige Indikatoren sprechen für eine bevorstehende Trendwende, ambitioniertes Pariser Abkommen könnte diese stabilisieren / Deutschland nur leicht verbessert
Der heute vorgestellte Klimaschutz-Index der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch zeigt Signale für eine bevorstehende Wende beim globalen Klimaschutz. "Weltweit sehen wir in wichtigen Sektoren starke Anzeichen für einen beginnenden Umbau der Energiesysteme", sagt der Hauptautor des Index, Jan Burck von Germanwatch. "Die Energieintensität der Weltwirtschaft sinkt. Zudem wurden 2013 und 2014 weltweit mehr Kapazitäten im Erneuerbare-Energien-Bereich installiert als in den fossilen und nuklearen Energiesektoren zusammen. Das ist ein deutliches Anzeichen für den beginnenden Umbau der Energiesysteme in vielen Staaten. Der Klimagipfel hat nun die Chance die Weichen dafür zu stellen, dass aus diesen Anzeichen eine tatsächliche weltweite Trendwende wird." Neue Zahlen untermauern die Möglichkeit dazu. Während die energiebedingten Emissionen 2013 weiter stiegen, scheinen sie 2014 stagniert zu haben - trotz gewachsener Weltwirtschaft.
Publikation
Vergleich der 58 Staaten mit dem größten CO2-Ausstoß
Der Klimaschutz-Index ist ein Instrument, das mehr Transparenz in die internationale Klimapolitik bringen soll. Anhand einheitlicher Kriterien vergleicht und bewertet der KSI die Klimaschutzleistungen von 58 Staaten, die zusammen für mehr als 90 Prozent des globalen energiebedingten CO2-Ausstoßes verantwortlich sind.
Publikation
Die Reden von Barack Obama, Angela Merkel und der vielen anderen knapp 150 Staats- und Regierungschefs dominierten die Schlagzeilen des ersten Tages der 21. Konferenz der Klimarahmenkonvention (COP21). Während sie im Plenarsaal ihre Reden vortrugen, ging es im kleinen Nebenraum um Bares.
Pressemitteilung
Langfrist-Index: Klimarisiken für arme Länder weiterhin am größten, aber Deutschland stärker betroffen als jede andere Industrienation / Germanwatch: Index unterstreicht Notwendigkeit eines starken Abkommens
Serbien, Afghanistan sowie Bosnien und Herzegowina waren im vergangenen Jahr am stärksten von Extremwetterereignissen betroffen. Dies ist ein Ergebnis des Globalen Klima-Risiko-Index, den die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch heute beim Klimagipfel in Paris vorgestellt hat. "Starkregen, Überflutungen und Erdrutsche sind die dominierenden Schadensursachen im neuen Klima-Risiko-Index", sagt Sönke Kreft, Hauptautor der Studie und Teamleiter für Internationale Klimapolitik bei Germanwatch. "Schäden durch zunehmenden Niederschlag sind ein Risiko, auf das sich die Menschen und Staaten in einer wärmeren Atmosphäre besser einstellen müssen."
Meldung
Vlog-Beitrag mit Dr. El Mostafa Jamea, Senior Researcher von MENARES (MENA – Renewables and Sustainability), Nov. 2015
Im Video-Blog erläutert Dr. El Mostafa Jamea, Senior Researcher von MENARES (MENA – Renewables and Sustainability), die Energiesituation von Marokko, welche strategischen Ziele sich das Land vom Ausbau Erneuerbaren Energien erhofft und auch, wie Deutschland Marokko bei der Umsetzung dieses Vorhabens unterstützen könnte.
Publikation
COP 21 als Wendepunkt für verantwortliche Klimapolitik
Vor dem Hintergrund der sich zuspitzenden Auswirkungen des Klimawandels ist es die Aufgabe des Pariser Gipfels, die Wende zu einer Zukunft ohne Kohle, Öl und Gas zu stabilisieren und zu beschleunigen. Denn erste positive Anzeichen bei den Treibhausgasemissionen und der Energiepolitik bedeuten nicht, dass die aus klimapolitischer Sicht notwendige Trendwende ein Selbstläufer ist. Es gibt zwar deutliche Anzeichen, dass sie in Gang kommt, aber in Paris muss sie verstetigt und intensiviert werden. Gleichzeitig muss ein Solidaritätsspaket für die besonders Betroffenen geschnürt werden, damit sie die bereits nicht mehr aufhaltbaren Folgen des Klimawandels bewältigen können.