Umweltminister Javadekar auf dem Klimasondergipfel
Umweltminister Javadekar auf dem Klimasondergipfel
Indiens Umweltminister stellte deutliche Erwartungen an die Industrieländer und betonte Indiens Investitionen in erneuerbare Energien.
Germanwatch zitiert aus einem Artikel, erschienen in der indischen Tageszeitung The Hindu, der die Aussagen des indischen Umweltministers kommentiert.
[…] Indiens Umweltminister Prakash Javadekar sagte auf dem Klimagipfel […], dass Indien sich weiterhin verpflichte, den Pfad nachhaltiger Entwicklung durch die Überwindung von Armut, sowohl im Bezug auf Einkommen als auch auf Energie, zu verfolgen. Er betonte, es sei „offensichtlich“, dass Entwicklungsländer mehr tun können, wenn Unterstützung in den Bereichen Finanzierung, Technologie und Kapazitätsaufbau gewährleistet ist. „Das muss im Fokus von internationaler Zusammenarbeit stehen“, sagte er. „Wenn Industrieländer ihren Worten Taten folgen lassen, dann können wir die gemeinsam gesetzten Ziele zur Bekämpfung des Klimawandels erreichen.“ […] Minister Javadekar beschrieb die auf dem Gipfel gezeigten weltweiten Bemühungen als „beachtenswert“. […]
Er sagte, dass Indiens neue Regierung […] handlungsorientierten Strategien, die seiner Bevölkerung Entwicklung bringen und gleichzeitig den Klimawandel bekämpfen, große Bedeutung zumisst und „den politischen Willen zum Handeln zeigt“.
[…] Der Minister sagte, dass die neue Regierung die Abgabe für saubere Energien von 50 auf 100 Rupien pro Tonne Kohle verdoppelt hat, um Einnahmen für saubere Energietechnologien zu erhöhen. Der Fonds verfügt inzwischen über knapp 6 Milliarden US$.
Über 15 Millionen US$ wurden dem nationalen Anpassungsfonds zugeteilt, 80 Millionen US$ für den Aufbau von […] Solarprojekten, […] und 16 Millionen US$ für die Entwicklung von 1 MW-Solarparks an den Ufern von Kanälen, betonte Minister Javadekar. „Das ist nur der Anfang unserer ehrgeizigen Handlungen. Einmal budgetiert, werden sich die Ausgaben für solche Initiativen erhöhen“, sagte Minister Javadekar. […] Der Energieverbrauch in Indien müsse sich auf das Vierfache erhöhen, wenn der Human Development Index vom aktuellen Wert von 0,5 auf 0,9 steigen soll.
„Die zentrale Herausforderung ist es, einen höheren Energieverbrauch zu ermöglichen zu einem Preis, den die Bevölkerung bereit und im Stande ist zu bezahlen, und mit niedrigeren Schadstoffemissionen“, sagte er. […] Minister Javadekar wiederholte auch Indiens Zusage zum Erreichen des freiwilligen Ziels, die Emissionsintensität seines Bruttoinlandsproduktes bis 2020 um 20–25 % gegenüber dem Level von 2005 zu reduzieren.
Minister Javadekar sagte, dass das Land die installierte Windenergiekapazität im Laufe der nächsten fünf Jahre verdoppelt, die Solarenergiekapazität auf über 20.000 MW bis 2020 steigert und durch Energieeffizienz 10.000 MW Einsparungen bis 2020 erreicht.
Quelle: The Hindu, September 24, 2014, www.thehindu.com/news/national/developed-world-must-walk-the-talk-on-climate-change-india/article6441411.ece