„Nachhaltiges Wachstum durch die Re-Koordination von Erwartungen“
Mit dem vorliegenden Thesenpapier sollen Stakeholdern aus der Unternehmenswelt makroökonomische Überlegungen näher gebracht werden. Vielfach spielen diese im Alltag der Unternehmen eine geringe Rolle, etwa wenn es um Entscheidungen auf mikroökonomischer und betriebswirtschaftlicher Ebene zum Beispiel zur Nachhaltigkeit oder Energieeffizienz geht. Gerade aber im Bereich der Klima- und Energiepolitik prägen Modelle, die auf makroökonomischen Grundannahmen wie der Theorie allgemeiner Gleichgewichte basieren, die politischen Entscheidungen und Vorgaben. Das Thesenpapier geht statt einem allgemeinen Gleichgewicht von multiplen Gleichgewichten in einer Wirtschaft aus. Es skizziert, wie unter dieser Annahme eine Re-Koordination von Erwartungen verschiedener wirtschaftlicher und zivilgesellschaftlicher Akteure dazu führen kann, dass die Wirtschaft von einem ökonomisch und ökologisch nachteiligen Gleichgewicht (hohe Arbeitslosigkeit, schleppende Dekarbonisierung) zu einem vorteilhaften Gleichgewicht (höhere Realinvestitionen durch zügige Dekarbonisierung, geringere Arbeitslosigkeit) übergeht. Der Ansatz geht zunächst von Entscheidungen einzelner Unternehmen/Akteure aus, die durch neue nachhaltige Geschäftsmodelle oder Investitionen für die Energiewende wiederum die Erwartungen anderer Akteure beeinflussen. So kann eine Dynamik entstehen und womöglich einen Investitionsschub auslösen. Die Überlegungen des Thesenpapiers werden mit Stakeholdern aus Industrie, Finanzwesen und Zivilgesellschaft diskutiert.
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Stand: 28.08.2014
Autor:innen | Prof. Dr. Carlo Jaeger, Jahel Mielke |
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Publikationsdatum | |
Seitenanzahl | 2 |
Publikationstyp | Thesenpapier
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