Arabische NGOs fordern von Bundeskanzlerin Merkel Einsatz für ambitionierte 2030-Klimaziele der EU
Bundeskanzlerin Angela Merkel und die anderen 27 Staats- und Regierungschefs der EU haben heute Post bekommen: In einem offenen Brief fordern 22 Umwelt- und Entwicklungsverbände aus neun Ländern der MENA-Region (Nordafrika und Nahost) die EU-Regierungschefs auf, ambitioniertere Klima- und Energieziele für 2030 zu beschließen, als von der Europäischen Kommission vorgelegt. Am 20. und 21. März soll erstmals ein EU-Gipfel über das Klima- und Energiepaket 2030 beraten.
Die MENA-NGOs argumentieren, dass ihre eigenen Regierungen einem in Paris 2015 zu verabschiedenden Klimaabkommen nur schwer zustimmen können, wenn die EU für 2030 nicht ambitioniertere Ziele vorlegt. Ohne ein starkes EU-Klima- und Energiepaket und die Option, in der Zukunft grünen Strom nach Europa zu exportieren, würde die Motivation der südlichen Mittelmeeranrainer geschwächt, selber ein nachhaltiges Energiesystem aufzubauen. Die EU könne die frühere Führungsrolle im internationalen Klimaschutz nur mit drei ambitionierten 2030-Zielen wiedererlangen.