Different Tales from Different Countries
Als Reaktion auf die Einführung des OECD-Klimaanpassungs-Markers im Jahr 2010 und der Veröffentlichung des ersten kompletten Datensatzes im März 2012, untersucht das vorliegende Papier die Aussagekraft und Glaubwürdigkeit des neuen Rio-Markers. Unsere Analyse legt offen, dass deutlich weniger Projekte als von den Geberländern angegeben, tatsächlich als Klimaanpassung gewertet werden können. Unsere Daten belegen, dass 65% der registrierten Projekte keinen direkten Bezug zum Thema Klimaanpassung haben bzw. Anpassung nicht als Haupt- oder Nebenziel angeben. Zudem, wurde nur die Hälfte der übrigen 35% richtig klassifiziert, während die andere Hälfte zum Großteil Anpassung als Hauptziel nennt obwohl viele Projekte die Anpassung an den Klimawandel nur als eins von mehreren Zielen verfolgen.
Letztendlich zeigt die Analyse, dass die derzeitige OECD-Berichterstattung sehr anfällig für Fehler ist und Länder nicht von der Überbewertung ihrer Projekte abhalten kann. Um die Daten in Zukunft transparenter und glaubwürdiger zu machen, ist es sowohl für die OECD als auch die Geberländer unverzichtbar, die Richtlinien und Klassifizierungskriterien entsprechend zu überarbeiten.
Die Publikation ist nur auf Englisch erhältlich.
Autor:innen | Lisa Junghans and Sven Harmeling |
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Publikationsdatum | |
Seitenanzahl | 24 |
Publikationstyp | Hintergrundpapier
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Bestellnummer | 12-2-18e |
Schutzgebühr | 5.00 EUR |