Welchen Beitrag leistet Deutschland zur internationalen Klimafinanzierung?
Screenshot Datenbank Deutsche Klimafinanzierung
Deutschland ist weltweit der zweitgrößte Geber bei den in Kopenhagen zugesagten Klimageldern. Damit leistet das Land einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung von Maßnahmen zur Minderung von Treibhausgasen, zur Anpassung an den Klimawandel und zum Waldschutz in Entwicklungs- und Schwellenländern. Aber was genau wird finanziert und in welchen Ländern? Wie viel davon fließt in die am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder? Gibt es eine ausgewogene Verteilung zwischen Minderung, Anpassung und Waldschutz? Diese und weitere Fragen konnten bisher nicht eindeutig beantwortet werden, da die Klimafinanzierung über verschiedene Kanäle stattfindet und die Berichterstattung über die Aktivitäten bisher nur für die einzelnen Instrumente, nicht aber gebündelt, stattfindet.
Diese Lücke versuchen die Heinrich-Böll-Stiftung, Brot für die Welt, Germanwatch und Oxfam mit einer neuen Datenbank zu schließen. Die Recherchen zur Erstellung der Datenbank haben deutlich gemacht, dass es noch erhebliche Mängel in der Berichterstattung durch die Bundesregierung gibt. Doch Transparenz ist eine unabdingbare Voraussetzung für eine kritische Überprüfung, ob Deutschland in der Klimafinanzierung die gesteckten Ziele der Klimarahmenkonvention erreicht und einen nachhaltigen Beitrag zu mehr Gerechtigkeit und Klimaschutz weltweit leistet. Die Datenbank ist integraler Bestandteil der bereits bestehenden, zweisprachigen Website www.deutscheklimafinanzierung.de, die mit leicht verständlichen Informationen, Grafiken sowie aktuellen Analysen und Bewertungen einen wichtigen Beitrag zu mehr Transparenz, Wirksamkeit und Gerechtigkeit des deutschen Teils der internationalen Klimafinanzierung leistet.
Kontakt:
Anja Esch, Teamleiterin Finanzierung für Klima und Entwicklung / Ernährung, esch@germanwatch.org, 030 / 2888 356 84