Kleinbauern in Nord und Süd schützen.
Gemeinsame Pressemitteilung von AbL und Germanwatch
Kleinbauern in Nord und Süd sind die Verlierer der bisherigen gemeinsamen Agrarpolitik. Deswegen müssen die politischen Rahmenbedingungen schleunigst geändert werden. Dazu startet heute in Köln die Vernetzung von Organisationen aus Entwicklungspolitik, Landwirtschaft und Umweltschutz. Das Besondere ist, dass die europäische Agrarpolitik aus allen drei Blickwinkeln analysiert wird. Weitere Treffen sind bereits geplant. Die Ergebnisse werden in den politischen Prozess eingebracht.
"Aus entwicklungspolitischer Sicht standen die Agrarexportsubventionen lange im Zentrum der Kritik und müssen dringend überarbeitet werden. Ein Alternativkonzept muss her. Es gilt herauszustellen, welche Subventionen agrarpolitisch wichtig sind und welche entwicklungspolitisch erlaubt", sagt Germanwatch-Vorsitzender Michael Windfuhr. "Eine Politik, die eine bäuerliche Landwirtschaft in Europa stärkt, stärkt auch eine bäuerliche Landwirtschaft in Ländern der Dritten Welt. Ein wichtiges Instrument für diese Politik ist der qualifizierte Außenschutz und ein Stopp des Exportdumpings", so Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). Vertreter von Umweltschutzverbänden fordern eine nachhaltige Landwirtschaft weltweit.
Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und wird von den Kooperationspartnern Germanwatch und AbL durchgeführt. Träger ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Die agrarpolitische Neuorientierung wird mit öffentlich wirksamen Aktionen begleitet. Denn es gilt, eine öffentliche Debatte auf breiter Ebene zu diesem Thema anzustoßen.
Weitere Infos: