Klimaschutz-Index 2022: Die wichtigsten Ergebnisse
Die Ergebnisse sowie interaktive Karten und Tabellen finden Sie auch auf der Internetseite zum CCPI (auf Englisch).
Seit 2005 bietet der Climate Change Performance Index (CCPI) jährlich ein unabhängiges Kontrollinstrument, um die Klimaschutzbemühungen von 60 Ländern und der EU zu messen. Damit verbessert er die Transparenz in der internationalen Klimapolitik und ermöglicht einen Vergleich der Klimaschutzleistungen und Fortschritte der einzelnen Länder.
Auch im diesjährigen Klimaschutz-Index (CCPI 2022) schneidet kein Land in allen Indexkategorien gut genug ab, um eine „sehr gute" Bewertung im Gesamtranking zu erhalten. Daher bleiben die ersten drei Ränge leer. Dänemark erreicht die beste Platzierung und wurde in den Kategorien Treibhausgasemissionen, Erneuerbare Energien und Klimapolitik als „gut" eingestuft. In diesem Jahr schafft es außerdem mit Norwegen erstmals ein Land in der Kategorie Erneuerbare Energien als „sehr gut“ eingestuft zu werden. In der Gesamtrangliste folgen auf Dänemark Schweden (Platz 5), Norwegen (Platz 6), Großbritannien (Platz 7) und Marokko (Platz 8).
Der CCPI 2022 zeigt, dass das Rennen zur Klimaneutralität begonnen hat und erste Staaten vorangehen.
Zu den diesjährigen Verlierern gehört Australien. Seit 2014 wird die Leistung des Landes im CCPI als „sehr schlecht“ bewertet und rutscht in diesem Jahr weitere vier Plätze nach unten. Die insgesamt schlechteste Leistung zeigen Saudi-Arabien und Kasachstan.
Der CCPI bewertet die einzelnen Länder in vier Bereichen: Treibhausgas-Emissionen (40% der Gesamtwertung), Erneuerbare Energie (20%), Energieverbrauch (20%) und Klimapolitik (20%). Zudem wird die Frage beantwortet, inwieweit das jeweilige Land in den Bereichen Treibhausgas-Emissionen, Erneuerbare Energien und Energieverbrauch adäquat handelt, um die Pariser Klimaziele erreichen zu können. Das Alleinstellungsmerkmal des CCPI liegt in den Indikatoren zur Klimapolitik. Die Bewertung der nationalen und internationalen Klimapolitik der einzelnen Länder im CCPI ist nur möglich aufgrund der kontinuierlichen Unterstützung und der Beiträge von rund 450 ExpertInnen für Klima- und Energiepolitik.
Autor:innen | Jan Burck, Thea Uhlich, Christoph Bals, Niklas Höhne (NewClimate Institute), Leonardo Nascimento (NewClimate Institute), Ana Tamblyn, Jonas Reuther |
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Publikationsdatum | |
Publikationstyp | Klimaschutz-Index, Indizes
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