Pressemitteilung | 19.07.2011

Klimawandel gefährdet internationale Sicherheit

Pressemitteilung

Bonn, 19.07.11: Am morgigen Mittwoch wird sich der UN-Sicherheitsrat auf Initiative des deutschen Vorsitzes mit den sicherheitsrelevanten Aspekten des Klimawandels beschäftigen. Dazu gehören insbesondere die Risiken für kleine Inselstaaten durch den Meeresspiegelanstieg, der Zugang zu sauberem Wasser und die Ernährungssicherheit. Das Thema steht nach 2007 zum zweiten Mal auf der Agenda des höchsten UN-Gremiums. Deutschland wurde von den kleinen Inselstaaten angesprochen, das Thema während der deutschen Präsidentschaft auf die Agenda des Sicherheitsrats zu setzen.

"Wir begrüßen sehr, dass Deutschland den Klimawandel und seine Auswirkung auf die globale Sicherheit erneut in den Fokus der Weltgemeinschaft rückt. Der Sicherheitsrat muss gemäß seinem Mandat eine klare Position finden, wie er angesichts der erheblichen Klimarisiken Sicherheit und Frieden wahren will", so Rixa Schwarz, Referentin für Klima und Sicherheit bei Germanwatch. "Wünschenswert wäre, wenn die Mitglieder des Sicherheitsrates erstmals als offizielles Dokument eine Erklärung der Präsidentschaft verabschieden. Damit würde ein deutliches Signal gesetzt, dass der Klimawandel auch außen- und sicherheitspolitisch endlich angegangen werden muss." Darüber hinaus könnte ein solches offizielles Dokument die UN-Klimaverhandlungen unterstützen.

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hatte 2009 alle UN-Organisationen aufgefordert, sich mit Klima und Sicherheit zu beschäftigen. "Gerade für betroffene Länder wie Bangladesch oder Regionen wie das Horn von Afrika ist es wichtig, dass diese thematische Verbindung international auf höchster Ebene diskutiert wird. Sollte sich die weltweite Sicherheitslage durch den Klimawandel verschärfen, braucht es politische Lösungen für Krisenprävention und konfliktsensitive humanitäre Hilfseinsätze", erklärt Schwarz weiter.

Die offene Debatte im Sicherheitsrat könnte den Grundstein dafür legen, das Thema nicht nur einmalig, sondern dauerhaft im Sicherheitsrat zu verankern.

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