Einladung Pressekonferenz: Antibiotikaresistente Krankheitserreger im Hähnchenfleisch - Alarmierende Ergebnisse bei Tests
Germanwatch und "Ärzte gegen Massentierhaltung" haben 165 Hähnchenfleischproben der drei EU-weit größten Geflügelkonzerne im Labor auf Krankheitserreger mit Resistenzen gegen Antibiotika testen lassen. Daraus ist ein Ranking der Hähnchenfleischproduzenten nach Kontaminationsgrad mit antibiotikaresistenten Erregern entstanden. Zudem wurde auch auf Resistenzen gegen Reserveantibiotika getestet, die bei Menschen benötigt werden, wenn andere Antibiotika bereits nicht mehr wirken. Die Proben wurden bei Lidl und Aldi (oder direkt bei den Schlachthöfen) in Deutschland, Frankreich, Polen, den Niederlanden und Spanien gekauft und im Nationalen Referenzzentrum für gramnegative Krankenhauserreger in Bochum untersucht. Die alarmierenden Ergebnisse und ihre Bedeutung für die Gesundheit von Verbraucherinnen und Verbrauchern möchten wir Ihnen am Dienstag vorstellen.
Zum politischen Hintergrund: 2018 ist mit der Tierarzneimittelrichtlinie 2019/6 die Voraussetzung geschaffen worden, bestimmte Antibiotika-Gruppen ausschließlich für Menschen zuzulassen, um Resistenzen aus Tierhaltungen in der Lebensmittelkette zu vermeiden. Wir erläutern die Pläne der EU-Kommission, die binnen der nächsten Wochen darüber entscheiden will. Auch die notwendigen Rahmenbedingungen für Landwirte und Landwirtinnen, um Hähnchenfleisch ohne Missbrauch von Antibiotika zu erzeugen, werden beleuchtet.
Wir laden Sie herzlich ein zur Online-Pressekonferenz
Antibiotikaresistente Krankheitserreger im Fleisch: Alarmierende Ergebnisse bei Tests in Produkten der drei größten Hähnchenfleisch-Konzerne der EU am:
Dienstag, 27. Okt., 10 Uhr mit:
- Reinhild Benning, Agrarexpertin bei Germanwatch und Landwirtin, Auftraggeberin der Studie
- Prof. Dr. Sören Gatermann, Nationales Referenzzentrum für gramnegative Krankenhauserreger, Abteilungsleitung Medizinische Mikrobiologie an der Ruhr-Universität Bochum
- Dr. Imke Lührs, Vorstand "Ärzte gegen Massentierhaltung", Humanmedizinerin und Mitauftraggeberin der Studie
- Gerald Wehde, Geschäftsleiter Agrarpolitik beim ökologischen Anbauverband Bioland
Für den Zoom-Zugang bitten wir um Anmeldung bis Mo. (26.10.), 18 Uhr, unter: presse@germanwatch.org
Während der Pressekonferenz besteht die Möglichkeit, Fragen in den Chat zu schreiben, die an das Podium weitergeleitet werden. Ab ca. 10.30 Uhr sind auch mündliche Fragen möglich. Die Pressekonferenz findet in deutscher Sprache statt. Fragen in englischer Sprache werden gern angenommen. Die Studie wird im Anschluss an die PK online zur Verfügung stehen.