Eine zukunftsfähige EU | Konjunkturbelebung, Klimaneutralität und Klimaziel 2030
Die deutsche Präsidentschaft im Rat der EU bis Ende 2020 steht stark unter dem Eindruck der aktuellen Gesundheits- und daraus resultierenden Wirtschaftskrise. Im Juli haben die europäischen Staats- und Regierungschefs beschlossen, dass die Konjunkturbelebung am neuen EU-Klimaziel für 2030 und der Klimaneutralität ausgerichtet werden muss. Mit dem Europäischen Green Deal hat sich die EU vorgenommen, Maßnahmen zu stärken, die die sozial-ökologische Modernisierung der europäischen Wirtschaft beschleunigen. Die nachhaltige, stringente Ausrichtung dieser Konjunkturbelebung an der Zukunftsfähigkeit der EU ist eine entscheidende Herausforderung für den Erfolg der deutschen Ratspräsidentschaft.
Ein erhöhtes EU-Klimaziel für 2030 als Herzstück des Europäischen Green Deals in diesem Jahr gilt als zentral für die notwendige Rahmensetzung für die Wirtschaft. Die Europäische Kommission schlägt als neues Ziel mindestens 55% Treibhausgasreduzierung vor. Die entsprechende Folgenabschätzung (impact assessment) der Kommission soll die Mitgliedstaaten bei ihrer Entscheidung unterstützen. Damit die EU ihrem eigenen Anspruch gerecht wird, globale Vorreiterin in Punkto Klimaschutz zu sein, und um für die anstehenden Entscheidungen in China, Indien sowie bei einer neuen Regierung in den USA den Ton zu setzen, ist eine Einigung auf ein deutlich höheres EU-Klimaziel in diesem Herbst eine entscheidend Voraussetzung für wichtige Fortschritte im internationalen Klimaschutz.
Welcher Weg führt aus der Krise, im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens? Was sind die Erwartungen an die deutsche Ratspräsidentschaft für das EU-Klimaziel 2030?
Das möchten die Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch und der Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring mit Unterstützung der Europäischen Bewegung Deutschlands in einer virtuellen Diskussion erörtern.
Bitte nutzen Sie diesen Link zur Anmeldung >>>
Programm und Teilnehmer*innen
Moderation: Nadine Lindner, Deutschlandradio
17:30 Begrüßung
- Prof. Dr. Kai Niebert, Präsident, Deutscher Naturschutzring (DNR)
17:45 Vorstellung der Folgenabschätzung der Europäischen Kommission für das Klimaziel 2030
- Dr. Artur Runge-Metzger, Direktor, DG Klimapolitik, Europäische Kommission
18:15 Auf dem Weg zur Klimaneutralität: 2030-Klimaziel nicht verstolpern
Diskussionsrunde mit
- Dr. Artur Runge-Metzger, Direktor, DG Klimapolitik, Europäische Kommission
- Dr. Hinrich Thölken, Beauftragter für Klima- und Energieaußenpolitik und digitale Transformation, Auswärtiges Amt
- Dr. Daniel Vallentin, Senior Referent Unternehmerischer Klimaschutz/Klimapolitik, Stiftung 2°
- Annette Wagner, Leiterin Zentralstelle Nachhaltigkeit und Ideenschmiede (C/HSE2), Robert Bosch GmbH
- Lucas Guttenberg, Stellvertretender Direktor, Jacques Delors Centre
- Dr. Patrick Graichen, Direktor, Agora Energiewende
19:25 Schlusswort
- Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer, Germanwatch