Vortrag von Germanwatch-Referentin bei Junglandwirte-Tagung
Veranstalter
Öko-Junglandwirte-Netzwerk
BIG DATA oder Algorithmen für’s Gemeinwohl?
Chancen und Risiken der Digitalisierung in der Landwirtschaft
von Reinhild Benning
Die Digitalisierung in der Landwirtschaft hat so viele Gesichter wie es Geschäftsmodelle und Anwendungen gibt. Welche Bedeutung können digitale Instrumente für Junglandwirt*innen, ökologisch-bäuerliche Betriebe, den Klimaschutz in der Landwirtschaft und bei der Reform der Agrarpolitik erhalten? Diese und andere Fragen greift Germanwatch-Agrarexpertin Reinhild Benning in ihrem Vortrag bei der Tagung der Öko-Junglandwirt*innen in Fulda auf.
Über die Tagung
Die Landwirtschaft steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Industrielle Produktionsverfahren werden von vielen Verbraucher*innen immer häufiger kritisch bewertet. Einerseits findet eine zunehmende Entfremdung zwischen der städtischen Bevölkerung und der bäuerlichen Praxis im ländlichen Raum statt. Reale Berührungspunkte mit der Landwirtschaft fehlen. Andererseits machen die Bauernproteste deutlich, dass der Veränderungsdruck und damit verbunden die Anforderungen und Erwartungen der Gesellschaft an die Landwirtschaft steigen.
Welche Bilder gibt es zwischen dem Ideal der „Landlust“ vieler Städter und dem „Landfrust“ der vor allem jungen ländlichen Bevölkerung, die es in die Ballungszentren zieht? Der Ansatz der solidarischen Landwirtschaft beispielsweise zeigt, wie ein Zusammenhalt zwischen Stadt und Land entstehen kann. Durch regionale Wertschöpfung und Wertschätzung entstehen tragfähige Strukturen für eine Landwirtschaft mit Zukunft. Neue Formen des Miteinanders können städtische Verbraucher*innen und landwirtschaftliche Betriebe wieder näher zusammenbringen. Eine Landwirtschaft die verbindet – Jung und Alt. Veränderungen beginnen oft im Kleinen. Auf der Tagung sollen deshalb neue Wege der Solidarität zwischen Stadt und Land gesucht und erfolgreiche Gehversuche aufzeigt werden.