"G6"-Umweltminister erhöhen Druck auf sich selbst beim Klimaschutz
Bonn/Berlin (7. Mai 2019). Sechs der sieben Umweltminister der G7-Staaten haben sich gestern im französischen Metz dazu bekannt, bis zum kommenden Jahr langfristige Klimastrategien und nachgebesserte Klimaziele für 2030 vorzulegen. Nur die USA sind nicht mit im Boot. Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch wertet dies als wichtiges Signal.
Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch: „Die US-Regierung ist klimapolitisch weiterhin klar isoliert. Sechs der G7-Staaten bekennen sich klar zum Pariser Klimaabkommen. Für diese Industrieländer bedeutet das, dass sie ihre Klimaziele für 2030 und 2050 erhöhen müssen. Die Bundesregierung hat sich aber noch nicht dazu durchgerungen, die von den Vorreiterstaaten in der EU und dem Europaparlament vorgeschlagenen Zielverschärfungen mitzutragen."
Bals weiter: "Die Umweltminister haben in Metz nun die Notwendigkeit verschärfter Ziele und die Verpflichtung für eine verbesserte Klimafinanzierung ausdrücklich anerkannt. Dies ist ein starkes Signal für den Klimagipfel des UN-Generalsekretärs im September, bei dem alle Staaten aufgefordert sind anzukündigen, wie sie bis 2020 ihre Klimaziele und Aktionspläne nachbessern wollen. Auf Kanzlerin Merkel ruht nun der Erwartungsdruck, dass sie mit konkreten Ankündigungen zum Gipfel im September reist. Für das Klima-Langfristziel bis 2050 könnte schon beim Gipfel der EU-Regierungschefs im rumänischen Sibiu am Donnerstag der Weg frei gemacht werden."