Fridays for Future
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Auch an den Germanwatch-Standorten Bonn und Berlin setzen sich Schülerinnen und Schüler aktiv mit der Klimapolitik auseinander. Sie gehen als Teil der globalen Bewegung „Fridays for Future“ regelmäßig auf die Straße. Sie demonstrieren für konsequenten Klimaschutz, einen zügigen Kohleausstieg und eine klimagerechte Zukunft. Sie sind Teil einer schnell wachsenden globalen Jugendbewegung, inspiriert von der Schwedin Greta Thunberg. Am 15. März wollen erstmals Jugendliche in rund 60 Ländern weltweit koordiniert miteinander für ihre durch die Klimakrise bedrohten Grundrechte demonstrieren. Allein in Deutschland sind an dem Tag Demonstrationen in mindestens 150 Orten geplant.
Germanwatch ist begeistert, dass Jugendliche sich politisch gegen die Klimakrise und für die Umsetzung der Klimaziele des Pariser Abkommens positionieren und erklärt sich mit ihnen solidarisch. Indem sie Demonstrationen vorbereiten und sich mit Themen wie Landesschulpolitik, Klimapolitik und globaler Gerechtigkeit auseinandersetzen, lernen sie viel über die Gestaltung einer nachhaltigen Gesellschaft. Sie organisieren somit selbst Bildung für nachhaltige Entwicklung. Jugendliche sind von den jetzigen und verstärkt kommenden Folgen der Klimakrise viel stärker betroffen als ältere Generationen. Es ist sehr zu begrüßen, dass sie sich gegen die durch die Klimakrise drohende Aufkündigung des Gesellschaftsvertrags mit ihnen und künftigen Generationen wehren.
Die Bewegung hat sich seit Greta Thunbergs Rede im Dezember 2018 auf der Klimakonferenz in Katowice rasant entwickelt. Die globale Dimension, die wissenschaftsbasierte und stilvolle Art des Auftretens, das Selbstbewusstsein und die Entschlossenheit, mit der die jungen Menschen für eine klimagerechte Zukunft demonstrieren, sind dabei besonders bemerkenswert. Hier liegt ein wichtiger Schlüssel für die Aufmerksamkeit, die die Bewegung erfährt.
In den letzten zwei Monaten gab es bundesweit zahlreiche Aktionen der Schülerinnen und Schüler. Es wird kontrovers diskutiert ob es richtig ist, dass sie während der Schulzeit protestieren. In manchen Bundesländern wurde mit Sanktionen gedroht. Es ist eine Gewissensentscheidung für jede Schülerin und jeden Schüler, ob man das Recht auf Versammlung höher stellt als die Schulpflicht. Zu einer Gewissensentscheidung kann man nicht aufrufen. Aber wir können die Zivilcourage vieler ermutigt zur Kenntnis nehmen: Sie motiviert uns noch weiter, unseren Teil zum notwendigen Klimaschutz beizutragen.
Auch in Bonn und Berlin - in beiden Städten hat Germanwatch ein Büro - wird am 15. März (Freitag) demonstriert. Allein in NRW sind in mehr als 20 Städten Proteste und Kundgebungen geplant.