Meldung | 04.09.2017
Antibiotikaminimierung in der Tierhaltung
Fachtagung an der Universität Göttingen
Bildmotiv „Rind, Schwein, Huhn“ von Fotolia/MoreVector
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt, im Jahr 2050 könnte die Haupttodesursache weltweit Antibiotikaversagen sein, wenn wir es versäumen, Antibiotikaresistenzen rechtzeitig und wirksam zu bekämpfen. Aktuell hat die WHO ihre Empfehlungen für den Umgang mit Antibiotika neu geordnet und die besondere Bedeutung der Reserveantibiotika für die Humanmedizin unterstrichen. Welche Konsequenzen hat das für die Tierhaltung? Konsumentinnen und Konsumenten in Deutschland sehen in Antibiotikaresistenzen eine der größten Gefahren für die Lebensmittelsicherheit. Auf diese Risikowahrnehmung scheint der Markt zu reagieren: Im Lebensmittelhandel finden sich immer häufiger „antibiotika-frei“ gelabelte Fleisch- und Milchprodukte. Eine einheitliche Definition für eine „antibiotika-freie“ Erzeugung gibt es unterdessen nicht.
- Welche Chancen und welche Herausforderungen für die menschliche Gesundheit und auch für den Tierschutz sind mit dem Verzicht auf Antibiotika in Tierhaltungen verbunden?
- Welche Erwartungen verbinden VerbraucherInnen mit „antibiotika-frei“ erzeugten Produkten?
- Welche Tierhaltungssysteme eignen sich besonders für eine weitreichende Antibiotikareduktion und sichern zugleich langfristig gesellschaftliche Akzeptanz für die Tierhaltung?
Mit der Tagung möchten wir neue Perspektiven für eine wirksame Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen eröffnen und gemeinsam mit Ihnen diskutieren.
Anmeldung bitte bis zum 24.9.2017 an: ernaehrung@germanwatch.org
Die Veranstaltung ist kostenlos.
Für Getränke ist gesorgt. In den Pausen finden Sie im Umfeld des Veranstaltungsortes Möglichkeiten sich zu verpflegen.