Im Germanwatch-Blickpunkt: Steuerpolitische Instrumente zur Förderung der Reparatur – eine umwelt- und sozialpolitische Maßnahme
Jeder kennt die Situation – die Schuhsohle oder das Smartphone-Display gehen kaputt und es stellt sich die Frage: Lohnt sich eine Reparatur? In Schweden soll sie sich nun wieder lohnen. Anfang dieses Jahres senkte das Land die Mehrwertsteuer auf kleinere Reparaturdienstleistungen. Mit Schweden sind es nun neun EU-Staaten, die die Mehrwertsteuer für Reparaturen von Schuhen, Fahrrädern, Haushaltswäsche und Lederwaren gesenkt haben – die Benelux-Staaten, Irland, Malta, Polen, Portugal und Slowenien sind schon länger dabei.
Das reparierende Handwerk hierzulande kann eine staatliche Förderung dringend gebrauchen: Reparaturbetriebe müssen schließen, weil neue Produkte zuweilen fast genauso günstig sind wie eine Reparatur und bezahlbare Ersatzteile besonders in der Elektro(nik)branche schwer zu bekommen sind. Noch dazu verringert ein Rückgang an Reparaturbetrieben wiederum die Nachfrage nach Reparatur.
Dieses Hintergrundpapier diskutiert steuerpolitische Instrumente zur Förderung von Reparatur.
Autor:innen | Kristin Schulze & Johanna Sydow |
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Publikationsdatum | |
Seitenanzahl | 5 |
Publikationstyp | Hintergrundpapier
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