Neue Indisch-Deutsche Allianz für Klima und Erneuerbare Energien kann nachhaltige Entwicklung vorantreiben
Berlin/Neu-Delhi (6. Okt. 2015). Die Vereinbarung einer neuen Indisch-Deutschen Allianz für Klima und Erneuerbare Energien ist eines der zentralen Ergebnisse des Besuchs von Kanzlerin Merkel in Indien. Damit soll insbesondere der Ausbau der Erneuerbaren Energien in beiden Ländern, aber auch durch gemeinsame Initiativen in weiteren Ländern vorangebracht werden. In der umfassenden neuen Klima- und Erneuerbare-Energien-Allianz stehen Technologietransfer, Innovation und Finanzierung im Zentrum, um den Zugang zu Erneuerbaren Energien für alle voranzubringen. Progressive öffentliche Einrichtungen sowie Investoren und Unternehmen aus beiden Staaten sollen dabei einbezogen werden.
"Diese Partnerschaft hat das Potenzial, den Energiepfad des aufwachenden Riesen Indien in klimaverträgliche Richtung zu verschieben", sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. "Wir fordern die Bundesregierung auf, hier schon vor Paris dem indischen Partner zu zeigen, dass sie es ernst mit dieser Partnerschaft meint. Dies kann es Indien erleichtern, ein ambitioniertes Klimaabkommen in Paris zu unterstützen."
Erfreulich ist aus Sicht von Germanwatch auch, dass ganz oben auf der Liste der unterzeichneten 18 indo-deutschen Vereinbarungen die Einigung auf eine neue Solarpartnerschaft zwischen Indien und Deutschland steht. "Der Solarplan unterstützt den dringend benötigten Ausbau der Erneuerbaren Energien in Indien", erklärt Rixa Schwarz, Indien-Expertin bei Germanwatch. "Mit diesem Ausbau kann Indien die Ankündigung von letzter Woche, 40 Prozent der Stromkapazität bis 2030 aus nicht-fossilen Energiequellen zu decken, durch Erneuerbare Energien und nicht durch Atomkraft erreichen."
Als innovativ betrachtet Germanwatch die Ankündigung, dass Deutschland und Indien gemeinsam dritte Staaten beim zügigen Ausbau der Erneuerbaren Energien unterstützen wollen: "Eine Kooperation zwischen Indien und Deutschland um Erneuerbare Energien in Entwicklungsländern so voranzubringen, dass sie Entwicklungszielen dienen, kann extrem wichtig werden. So lassen sich auch einige der Gräben zwischen Industrie- und Entwicklungsländern bei den Klimaverhandlungen zuschütten", so Bals.