Verantwortung entlang der Lieferkette im Rohstoffsektor!
"Der Abbau von und Handel mit Rohstoffen ist immer wieder Ursache für gravierende Menschenrechtsverletzungen, gewaltsame Konflikte und massive Umweltschäden, wie zahlreiche Beispiele aus Afrika, Asien und Lateinamerika zeigen. In der Demokratischen Republik Kongo, Kolumbien und Afghanistan finanziert der Rohstoffhandel Bürgerkriege und schwere Konflikte zwischen bewaffneten Gruppen, in West-Papua (Indonesien) und in Teilen Mindanaos (Philippinen) führt die Durchsetzung des Abbaus zu zunehmender Militarisierung und Destabilisierung ganzer Regionen und in vielen Bergbaugebieten werden Umweltaktivist/innen und Gewerkschafter/innen bedroht oder gar ermordet. Darüber hinaus werden grundlegende Menschenrechte der lokalen Bevölkerungen, wie das Recht auf Nahrung, Gesundheit oder sauberes Trinkwasser, kontinuierlich verletzt. Fast ein Drittel der Vorwürfe von Menschenrechtsverletzungen im globalen Wirtschaftsgeschehen betreffen den extraktiven Sektor, so viel wie in keinem anderen Bereich der Wirtschaft.
Die deutsche Industrie ist zu nahezu 100 Prozent abhängig von den Importen primärer Metalle. Im Jahr 2013 wurden 63,5 Mio. Tonnen an Metallen importiert, die einen Gesamtwert von 41,1 Mrd. Euro besitzen. Zudem kommen Rohstoffe über Vor- oder Endprodukte ins Land. So ist Deutschland mit 64 Millionen Mobiltelefonen und 15 Millionen Laptops der drittgrößte Importeur dieser Produkte weltweit und der größte in Europa. [...] "
Inhaltsübersicht:
- Rohstoffabbau und Menschenrechtsverletzungen
- Welche Verantwortung trägt die Industrie?
- Der politische Rahmen: Verantwortungsvoller Rohstoffbezug
- Argumente deutscher Unternehmensverbände im Realitätscheck
- Forderungen des AK Rohstoffe
- Das gesamte Hintergrundpapier finden Sie unten als PDF-Download. -
„Verantwortung entlang der Lieferkette im Rohstoffsektor!“ wird von Germanwatch und vielen anderen Organisationen unterstützt.
Autor:innen | Anil Shah / AK Rohstoffe |
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Publikationsdatum | |
Seitenanzahl | 12 |
Publikationstyp | Positionspapier
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