The significance of climate litigation for the political debate on Loss&Damage
Schäden und Verluste durch die Auswirkungen des Klimawandels sind für viele Menschen bereits Realität, besonders aber für die Verletzlichsten. Bisher gibt es im Rahmen des Klimaregimes (UNFCCC) noch keine Aussicht auf ausreichende finanzielle Unterstützung, um mit tatsächlichen Schäden und Verlusten umzugehen.
Dort wo Fortschritt in der internationalen Klimadiplomatie auf sich warten lässt, beginnen die Betroffenen nun den Rechtsweg zu gehen, um Schäden und Verluste zu adressieren. Basierend auf dieser Einschätzung analysiert das Papier den Status quo internationaler Klima-Klagemechanismen (climate litigation) und legt offen, wie aktuelle Gerichtsverfahren ein abstraktes Risiko von Klimaklagen in ein konkretes verwandeln. Daraus resultierende Risiken für Vorstände, Aufsichtsräte, Aufsichtsbehörden, Investoren, Aktionäre und Versicherer der fossilen Energiewirtschaft werden dargelegt und unterstreichen, dass es für die Unternehmen und das Finanzsystem höchste Zeit ist konkrete Klage-/Prozessrisiken in ihren aktuellen Aktivitäten und Entscheidungen zu berücksichtigen.
Das Papier kommt zu dem Schluss, dass die Gerichtsverfahren den Druck erhöhen politische Lösungen für die Bewältigung von Schäden und Verlusten zu finden, da es nicht von Interesse sein kann, jeden einzelnen Hauptverursacher vor Gericht zu stellen. Die Versicherungssysteme könnten so ausgestaltet werden, dass die Verursacher an den Kosten für den Umgang mit Schäden und Verlusten beteiligt werden.
Overview – Climate change litigation as a call for political solutions to address L&D and the role of climate risk insurance
Autor:innen | Laura Schäfer, Vera Künzel and Christoph Bals |
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Seitenanzahl | 16 |
Publikationstyp | Diskussionspapier
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Bestellnummer | 18-2-04 |
Schutzgebühr | 5.00 EUR |