Faire Preise in Agrarlieferketten sichern
Die Initiative für faire Preise in der Lieferkette* hat sich mit einem Statement und grundlegenden Forderungen an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und für die Thematik zuständige Mitglieder des Bundestags gerichtet. Auch Germanwatch unterstützt die Forderungen.
Im Statement wird kritisiert, dass trotz steigender Lebensmittelpreise bisher vor allem Supermärkte, der Online- und Zwischenhandel sowie die Ernährungsindustrie profitieren, während die Lebensmittelerzeuger:innen einem enormen Preisdruck entlang der gesamten Lebensmittelkette ausgesetzt sind. Hingewiesen wird auch auf durch Klima-, Tier- und Gewässerschutz entstehende Kosten für die Betriebe, die unter aktuellen Bedingungen kaum zu tragen sind. Nicht zuletzt wird betont, dass auch in den globalen Lieferketten die Kleinbäuer:innen zunehmend durch Niedrig-Preise bedroht sind.
Gefordert wird neben einer Reihe von Einzelforderungen insgesamt ein gesetzlicher Rahmen, der die Zahlung fairer Preise garantiert, die auch einen effektiven Umwelt-, Klima und Tierschutz sowie die Einhaltung von Menschen- und Arbeitsrechten in allen Agrarlieferketten ermöglichen.
* Getragen wird die Initiative von Organisationen aus der Entwicklungspolitik, dem Umwelt- und Verbraucher:innenschutz, Gewerkschaften und bäuerlichen Interessensvertretungen.