Positionspapier Landwirtschaft 4.0
Immer mehr Bäuer*innen setzen digitale Instrumente ein, um Produktivität und Nachhaltigkeit des Anbaus zu steigern. Jedoch wird der aktuelle Diskurs um Digitalisierung in der Landwirtschaft von der (Agrar- und Digital-)Industrie dominiert. Große Fragen über den Zugang zu Technologien, Datenhoheit, Energie- und Ressourcenverbrauch, den Schutz bäuerlichen Wissens und entstehende Abhängigkeiten bleiben ungeklärt. Darüber hinaus fehlt ein verbindlicher und umfassender Rechtsrahmen, der die Digitalisierung in der Landwirtschaft reguliert. Dadurch droht die Gefahr, dass Menschenrechtsverstöße und Umweltprobleme der industriellen Landwirtschaft zusätzlich verschärft werden.
In diesem Positionspapier und dem dazugehörigen Forderungskatalog identifizieren wir gemeinsam mit 21 weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen zentrale politische Leitplanken für eine digitale Landwirtschaft, die dazu beiträgt, Hunger zu beenden, Armut zu reduzieren, die Menschenrechte entlang der gesamten Lieferkette achtet und weltweit Umwelt und Klima schützt. Dazu gehört auch, die Verfügbarkeit von Internet und Zugangsgerechtigkeit zu gewährleisten und digitaler Instrumente so zu gestalten und einzusetzen, dass sie die Bedürfnisse von (Klein-)Bäuer*innen adressieren, Datensouveränität sichern, Monopole verhindern und Konzernmacht einschränken, Arbeitsrechte schützen, planetare Grenzen berücksichtigen und eine Vielfalt von Anbausystemen im Sinne der Agrarökologie fördern.
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Publikationstyp | Positionspapier
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