Diskussionspapier Kraft-Wärme-Kopplung

Diskussionspapier Kraft-Wärme-Kopplung

Die gekoppelte Erzeugung von Wärme und Strom - kurz Kraft-Wärme-Kopplung oder KWK genannt - gilt als eine wichtige Option, um die Energieeffizienz zu verbessern und somit auch die CO2-Emissionen insbesondere bei der Nutzung fossiler Energieträger zu verringern. Laut KWK-Gesetz soll sich der Anteil der KWK an der Stromerzeugung in Deutschland bis 2020 auf 25% verdoppeln. Um dies zu erreichen, wurde eine Vorrangregelung für den mittels KWK erzeugten Strom eingeführt. Zudem werden für diesen Strom Bonuszahlungen von 15 bis 51 Euro/MWh sowie eine Befreiung von der Erdgassteuer gewährt. Heizkraftwerke sollen darüber hinaus auch weiterhin einen Teil ihrer Emissionsrechte im EU-Emissionshandelssystem kostenlos erhalten.

Dieses Diskussionspapier erläutert zunächst das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung und zeigt dann am Beispiel einer Erdgas und einer Steinkohle gefeuerten KWK-Anlage die Bandbreite möglicher Ergebnisse auf. Die Analyse zeigt, dass in vielen Fällen die Verringerung der CO2-Emissionen auf einen Wechsel zu einem CO2-ärmeren Brennstoff oder den Ersatz einer alten durch eine effizientere neue Anlage zurückzuführen ist. Die Frage ob Strom und Wärme getrennt oder gekoppelt erzeugt werden, spielt eine eher untergeordnete Rolle. Wenn man die für die KWK bestehende finanzielle Förderung auf die zusätzliche Emissionsminderung bezieht, ergeben sich sehr hohe spezifische CO2-Förderkosten.

Autor:innen
Helmuth-M. Groscurth, arrhenius Institut für Energie- und Klimapolitik
Publikationsdatum
Seitenanzahl
15
Publikationstyp
Diskussionspapier