Schwerpunkt: Klimaschutz: Wer heizt dem Norden ein?
Schwerpunkt: Klimaschutz: Wer heizt dem Norden ein?
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Notwendigkeit, die Globalisierung sozial und ökologisch zu gestalten, wird zunehmend erkannt. Doch es gehören eine Menge Mut, Sachverstand, Kraft und langer Atem dazu, nicht alle scheinbar zwangsläufigen Trends schicksalhaft hinzunehmen. GERMANWATCH ist eine der weltweit aktiven Nichtregierungsorganisationen, (NRO) die diese Herausforderung annimmt.
Die UN-Klimaverhandlungen kommen in den nächsten Wochen in eine kritische Phase. Letztlich geht es um die Frage: Bietet die UN einen geeigneten Rahmen, die Globalisierung zu gestalten und daraus folgende Probleme zu lösen. Haben in diesem Rahmen die Entwicklungsländer eine angemessene Verhandlungsmacht? Ordnet sich der selbsternannte Weltpolizist USA den Lösungsvorschlägen der UN unter? Ein Scheitern des Klimagipfels in Den Haag (COP 6) würde die Fähigkeit der UN, Globalisierung zu gestalten, in Frage stellen.
Das GERMANWATCH-Team wird alles in seiner Macht stehende tun, um dem Klimagipfel in Den Haag zum Erfolg zu verhelfen. Auch kleine Schritte sind dafür bitter notwendig. GERMANWATCH unterstützt z.B. die deutsche Delegation erfolgreich dabei, die Initiative für bessere Absprachen mit wichtigen Entwicklungsländern zu übernehmen. Die GERMANWATCH-nahe Stiftung Zukunftsfähigkeit lädt bei den UN-Klimaverhandlungen in Lyon (4.-15. September) zum zweiten Mal zentrale Delegierte aus EU und Entwicklungsländern zu einem Arbeitstreffen mit intensiven Gedankenaustausch.
Das GERMANWATCH-Hintergrundpapier "Vom Green Room zum Glass Room" (8 DM plus Porto) und eine internationale Tagung in Bonn (30./ 31. Oktober) behandeln die selbe Frage, allerdings bezüglich der Welthandelsorganisation: Wie sieht es mit der Partizipazion von Entwicklungsländern und der Transparenz der Prozesse aus? Wenn Sie Interesse an der Tagung haben, rufen Sie uns an unter 0228-604920 oder schicken Sie uns eine E-Mail und wir senden Ihnen eine Einladung zu.
Und last but not least möchte ich Sie dazu aufrufen, sich bei der Aktion in dieser Zeitung zu beteiligen, in der eine kohlefreie Energieversorgung auf den Philippinen unterstützt werden soll. Bisher gibt es dort noch keinen Kohlenbergbau mit seinen nachteiligen Folgen für die lokale Umwelt und die Gesundheit. Alternativen dazu sind entwickelt, jetzt fehlt nur noch der politische Wille.
Bitte unterstützen Sie uns bei den Bemühungen, die globalen Strukturen menschlich zu gestalten.
Klaus Milke
Impressum
Herausgeber: Germanwatch e.V.
Redaktion: Dörte Bernhardt (V.i.S.d.P.), Christoph Bals
Stand: September 2000
Diese Ausgabe wurde gefördert durch die Carl-Duisberg-Gesellschaft mit Mitteln der Staatskanzlei NRW.
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