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Germanwatch: Bundesregierung muss Konsens aus dem Stakeholder-Prozess ernst nehmen und CCS bei Energieerzeugung ausschließen

Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch kritisiert, wie die heute vorgestellten Eckpunkte zur Carbon-Management-Strategie (CMS) der Bundesregierung zustande gekommen sind. Insbesondere die darin enthaltene Möglichkeit, CO2-Abscheidung und -speicherung (Carbon Capture and Storage, CCS) an Gaskraftwerken anzuwenden, stößt auf scharfe Kritik – vor allem da dies einem zuvor erreichten Konsens widerspricht.

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Gemeinsame Pressemitteilung von BUND, DUH, Deutscher Naturschutzring (DNR), Germanwatch, Greenpeace, NABU, Umweltinstitut München und WWF Deutschland

Ein breites Bündnis von Umweltverbänden kritisiert die heutige Einigung der Ampel-Spitzen scharf, im Rahmen der Kraftwerksstrategie nun auch CCS-gestützte Gaskraftwerke ermöglichen zu wollen. Mit ihrer Entscheidung öffnet die Bundesregierung die Büchse der Pandora und zieht die Abhängigkeit von fossilem Erdgas für die Energieerzeugung unnötig in die Länge. So wird das Erreichen der Klimaneutralität massiv gefährdet.

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Treffen der für Klimaschutz zuständigen EU-Minister:innen zur Vorbereitung der Weltklimakonferenz: Keine klare Ankündigung, komplett auf CCS-Technologien im Energiesektor zu verzichten / Fehlendes neues Ziel für eigene Emissionsminderungen bis 2030 enttäuschend

Germanwatch sieht in der insgesamt eher schwachen Positionierung des EU-Umweltrats zur anstehenden Weltklimakonferenz einige positive Elemente. Trotz intensiver Verhandlungen konnte man sich nicht darauf einigen, sich geschlossen für einen Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern auszusprechen und der sehr energieintensiven Abscheidung und Speicherung von CO2 („carbon capture and storage“ - CCS) für den Energiesektor eine klare Absage zu erteilen. „Wir hätten uns eine eindeutigere Ankündigung der EU gewünscht, dass sie sich bei der Weltklimakonferenz für einen Beschluss zum sofortigen massiven Herunterfahren von Kohle, Öl und Gas einsetzen wird - und dass dieser Ausstieg organisiert werden muss“, sagt Petter Lydén, Bereichsleiter für Internationale Klimapolitik bei Germanwatch.

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Vor Anhörung zu CO2-Abscheidung und -speicherung im Klima- und Energie-Ausschuss des Bundestags: Entwicklungen bei Carbon Management Strategie und Heizungsgesetz drohen zum Türöffner für eine dauerhafte Verlängerung fossiler Geschäftsmodelle zu werden

Mit Spannung erwartet Germanwatch die morgige Anhörung im Klima- und Energie-Ausschuss des Bundestags zur Abscheidung und Nutzung oder Deponierung von CO2. Aus Sicht der Umwelt- und Entwicklungsorganisation ist die öffentliche Anhörung wichtig, da bei diesem stark umstrittenen Thema ein möglichst breiter gesellschaftlicher Konsens erzielt werden sollte. Die jüngsten Entwicklungen im Stakeholder-Dialog der Bundesregierung zur Carbon Management Strategie sowie beim Heizungsgesetz drohten aber die Grundlage für einen klaren Fahrplan Richtung Erneuerbare Energien zu konterkarieren.

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Als Gastgeber des Klimadialogs gemeinsam mit den Vereinigten Arabischen Emiraten kann die Bundesregierung am Dienstag und Mittwoch Akzente setzen: Ausstieg aus allen fossilen Energien vorantreiben, internationale Klimafinanzierung und globales Ziel für Erneuerbare sichern

Der Petersberger Klimadialog läutet am Dienstag und Mittwoch (2./3. Mai) die heiße Phase der diesjährigen internationalen Klimapolitik ein. Dort sollen wichtige Weichen für die kommende Weltklimakonferenz in Dubai (COP 28) gestellt werden, dabei können die Gastgeber - Bundesregierung und Vereinigte Arabische Emirate als künftige COP-Präsidentschaft - zentrale Akzente setzen. Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch, weist auf eine große Herausforderung hin: „Die Öl- und Gasunternehmen verdienen wegen der hohen Energiepreise derzeit so viel wie nie zuvor. Es muss nun sichergestellt werden, dass die gewaltigen Einnahmen in Erneuerbare Energien und Energieeffizienz investiert werden, nicht in neue Öl-, Gas- und Kohlelagerstätten."

Meldung
Die Debatte um das Thema CO2-Nutzung (CCU) und -Speicherung (CCS) ist in Deutschland seit Jahren festgefahren. acatech (Deutsche Akademie der Technikwissenschaften) möchte mit einem neuen Positionspapier einen Beitrag zur weiteren Ausgestaltung der deutschen Klimaschutzstrategie leisten und die deutsche Öffentlichkeit und die Politik anstoßen, die Themen CCU und CCS nicht zu übersehen. Germanwatch war an diesem Prozess beteiligt und hat die Erklärung unterzeichnet.
Publikation
Deckblatt: Bewegung in der CCS Debatte
Die Verhandlungen des Klimagipfels in Cancún im Dezember 2010 (COP 16) ergaben nach jahrelangem Stillstand eine grundsätzliche Entscheidung zum Einbezug von Projekten mit CO2-Speicherung in den CDM (Clean Development Mechanism) des Kyoto-Protokolls.
Weitblick Artikel
Am 13. April 2011 hat das Bundeskabinett ein Gesetz zur Demonstration von CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCS) verabschiedet. Damit hat der deutsche Entwurf zum CCS-Gesetz die erste Hürde genommen. Anders als im vergangenen Jahr geplant, soll es jetzt nur noch um Demonstrationsanlagen gehen.
Weitblick
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KlimaKompakt
Header KlimaKompakt
Das Desaster in Fukushima hat vielen die Augen nachdrücklich dafür geöffnet, welche Risiken die Nutzung der Atomkraft in sich birgt. Eine große Mehrheit der Deutschen ist nicht mehr bereit, diese zu tragen. In Reaktion darauf entwirft die Politik eine neue Energiezukunft mit einem beschleunigten Ausstieg aus der Kernenergienutzung.