Für eine Agrarwende

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Für eine Agrarwende

 

In der ersten GERMANWATCH- Zeitung diesen Jahres hatten wir die Leserinnen und Leser aufgefordert, Ministerin Künast einen Brief zu schreiben, um ihr Mut und Entschlossenheit zu wünschen, den Richtungswechsel in Landwirtschaft und Agrarpolitik gegen massive Agrarlobbyinteressen durchzusetzen. Gleichzeitig wurde die Ministerin aufgefordert, auf dem Weg zu einer wirklichen Agrarwende auch deren Auswirkungen auf die Interessen der Länder des Südens zu berücksichtigen. Das Ministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft spielt bei der Gestaltung internationaler Politik sowohl im Rahmen der Weltagrarorganisation (FAO) als auch bei den WTO-Agrarverhandlungen eine wichtige Rolle.

Frau Künast hat uns und den zahlreichen Leserinnen und Lesern, die bei der Briefaktion mitgemacht haben, geantwortet. Sie teilt unsere Auffassung zur besonderen Rolle der Länder des Südens und dass die Ziele der Rio-Konferenz von 1992 zur Nachhaltigkeit stärker als bisher berücksichtigt werden müssen. In diesem Kontext will sie sich dafür einsetzen, dass sowohl in den WTO-Verhandlungen als auch in der FAO entwicklungspolitische Belange einen größeren Stellenwert erhalten. Diese Aussage verleitet zur Hoffnung, dass Frau Künasts Ministerium sich zusammen mit vielen Nichtregierungsorganisationen weltweit und einer großen Zahl von Regierungen aus Entwicklungsländern für die Verankerung von Ernährungssicherungsmaßnahmen im WTO-Agrarabkommen einsetzen wird.

Martina Schaub
 

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