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KlimaKompakt Nr. 95: Klimajahr 2020 im Zeichen von Corona

Editorial

Klimaambition erhöhen!

In 2020 sollen die Vertragsstaaten des Paris-Abkommens ihre nationalen Klimapläne (engl., nationally determined contributions, NDCs) nachgebessert vorlegen, doch nun durchkreuzt die Corona-Krise das Jahr der Klimaambition. Die Pandemie hebt die Dringlichkeit zu erhöhter Ambition im Klimaschutz, bei Anpassungsmaßnahmen und internationaler Unterstützung nicht auf. Im Gegenteil verdeutlicht uns die Corona-Pandemie die Krisenanfälligkeit unserer Gesellschaften, vor allem jener im Globalen Süden, und lässt uns die Notwendigkeit von internationaler Solidarität beim Krisenmanagement erkennen. Die Dringlichkeit klimapolitischen Handelns erhöht sich nur weiter, wenn Wetterextreme in Ländern auftreten, die mit den humanitären, wirtschaftlichen und politischen Auswirkungen des Coronavirus zu kämpfen haben.

Die Politik trifft in bisher ungekanntem Tempo äußerst weitreichende nationale Entscheidungen, um kurzfristig drohende Gesundheitsgefahren abzuwehren. Fast naturgemäß geraten daher Überlegungen zu den langfristigen Herausforderungen des Klimawandels in den Hintergrund. Sobald aber Konjunkturprogramme zur Überwindung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise geschmiedet werden, müssen die Ziele des Pariser Abkommens und die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) ihnen den Weg weisen:

Allein eine Erhöhung der Klimaambition aller Länder in 2020 – durch grüne Konjunkturprogramme und NDCs – kann eine Beschränkung der Erderwärmung auf 1,5°C gewährleisten.


Foto Rixa Schwarz


Rixa Schwarz
Teamleiterin Internationale Klimapolitik


IMPRESSUM

Redaktion: Rixa Schwarz (V.i.S.d.P.), Manfred Treber, Janina Longwitz
Mit finanzieller Unterstützung von Brot für die Welt.
Gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des

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95 | 04 2020
KlimaKompakt Nr. 95: Klimajahr 2020 im Zeichen von Corona