"Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt"

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"Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt"

 

Viele ahnen es, aber wenige sagen es: Der Klimawandel ruft nach einem Zivilisationswandel. Der Übergang zu einer postfossilen Zivilisation wird das bestimmende Vorhaben dieses Jahrhunderts sein - vor allem für die Industriegesellschaften.

Das ist die Kernthese der Studie "Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt", die vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie jüngst veröffentlicht wurde. Die Studie legt ein umfassendes Bild für den Wandel von Produktions- und Konsummustern, politischer Öffentlichkeit und persönlicher Lebensführung dar.

Längst nicht nur die "dreckigen" Industrien sind betroffen. Alle Ebenen des öffentlichen und privaten Lebens werden Veränderungen erfahren müssen - Dienstleistungen genauso wie die "digitalen" Konsumgewohnheiten in der scheinbar so sauberen Informationsgesellschaft. Die neuen Kommunikationssysteme, so die Studie, sind in ihrer Wirkung auf Nachhaltigkeit dabei ambivalent zu bewerten. Einerseits ist das globale Internet bereits heute ein beträchtlicher Stromfresser, und seine massenhafte Verbreitung trägt zur Ressourcenschwere von Volkswirtschaften bei. Andererseits können Menschen durch moderne Kommunikationssysteme auf neue Art verbunden werden. Klimaintensive Transporte können damit verhindert werden.

Tilman Santarius

BUND/Brot für die Welt/Evangelischer Entwicklungsdienst (Hrsg.): Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt. Ein Anstoß zur gesellschaftlichen Debatte. Eine Studie des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie. Frankfurt: Fischer Verlag, 2008

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