Nota de prensa | 23/09/2004

Neue "Klima-Augen" für Schüler.


 

Pressemitteilung

Bonn, 23.9.04. Schülern die eindrucksvolle Erfahrung des Blicks aus dem Weltall zu bieten und sie gleichzeitig für das Problem des Klimawandels zu sensibilisieren - hierzu geht ab dieser Woche die "Klimaexpedition" der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch auf die Reise durch Schulen und Bildungseinrichtungen in NRW. Raumfahrt und Satelliten üben seit jeher eine Faszination aus, nicht zuletzt weil sie uns eine andere Sichtweise auf die Erde vermitteln. Gleichzeitig werden aus dieser Perspektive viele schleichende Veränderungen, wie sie beispielsweise durch die menschenverursachte Klimaerwärmung hervorgerufen werden, in anschaulicher Weise sichtbar.

"Satellitenfotos haben die meisten Menschen ja schon einmal gesehen. Aber wenn auf unserer Leinwand Bilder erscheinen, die direkt live aus dem Weltall ins Klassenzimmer gefunkt werden, ist die Begeisterung groß" berichtet Holger Voigt. Zusammen mit Martin Fliegner hat er im Rahmen seiner Arbeit für den Umweltbildungsdienstleister Geoscopia schon einige Jahre Erfahrung in diesem Bereich gesammelt. Nachdem sie ihre Empfangsstation samt Parabolantenne und Projektionsanlage aufgebaut haben, verbringen sie meist den ganzen Unterrichtstag in einer Schule und gestalten mit zwei bis drei verschiedenen Klassen jeweils einen 90minütigen Themenblock.

Dass den Schülern damit ein Lernerlebnis der besonderen Art ermöglicht wird, ist auch für viele Lehrer ein willkommenes Angebot. Dank der Förderung durch das NRW-Umweltministerium fällt für die Schule lediglich ein Eigenanteil von 100 Euro für den gesamten Unterrichtstag an. Obendrein gibt's eine ganze Reihe von kostenlosen Infomaterialien und didaktischem Material zum Klimawandel, insbesondere mit Fallbeispielen zu Meeresspiegelanstieg, Regenwald, Flugverkehr und Gletscherschmelze sowie dadurch bedingte Seeausbrüche. Diese können sowohl im Unterricht ab Klasse 10 als auch in Jugendgruppen und Workshops eingesetzt werden.

Die Klimaexpedition will kein düsteres Bild von Katastrophenszenarien zeichnen. Vielmehr geht es neben der gemeinsamen und anschaulichen Erarbeitung des Themas darum, auch Handlungs- und Aktionsmöglichkeiten zu vermitteln. Denn eines soll dabei klar werden, erklärt Britta Horstmann, Germanwatch-Referentin für Klima und Entwicklung: "Der Beitrag jedes und jeder Einzelnen zum Klimaschutz entscheidet mit darüber, welche Satellitenbilder der nächsten Generation von Schülern in die Klassenzimmer geliefert wird."

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