Schwerpunkt: Landwirtschaft und Welthandel

Weitblick

Schwerpunkt: Landwirtschaft und Welthandel

Editorial

 
Liebe Leserin, Lieber Leser,

„Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich“, sagte Mark Twain. Leider, manchmal. Zum Beispiel jetzt, da die EU-Kommission und das deutsche Wirtschaftsministerium Freihandelsabkommen mit Kanada und den USA verhandeln. Wieder schwärmen Befürworter von neuen Exportchancen und Wachstum für die Wirtschaft. Ähnlich salbungsvoll rief die Welthandelsorganisation 2001 ihre letzte Verhandlungsrunde ins Leben, schloss sie aber – aus guten Gründen – nie ab. Denn Zweifel an der Nachhaltigkeit einer weiteren ungezügelten Liberalisierung wachsen allerorts. Können wir angesichts der Klimakrise einen Welthandel weiter ausdehnen, bei dem Risikoverursacher für die Risiken nicht gerade stehen? Auch der andere Schwerpunkt der Zeitung betrachtet Exporte und Importe: Ist es sinnvoll, dass wir immer mehr Milch aus Massentierhaltung exportieren und zugleich als Kraftfutter Soja importieren, dessen Anbau zum Abholzen der letzten artenreichen Regenwälder beiträgt? Es wird Zeit, auch hierzu klar Nein zu sagen.
Mit den besten Grüßen,

Tilman Santarius

Impressum

Herausgeber: Germanwatch e.V.
Redaktion: Dörte Bernhardt (V.i.S.d.P.), Daniela Baum, Christoph Bals, Klemens van de Sand
Stand: Oktober 2014

Gefördert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

 

Bestellnummer

14-8-02

Zuletzt geändert

02/2014
Schwerpunkt: Landwirtschaft und Welthandel

Warum ich Germanwatch wichtig finde - Bernd Schmitz

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Wie wollen wir uns ernähren? Wo sollen unsere Lebensmittel herkommen? Wer soll diese anbauen bzw. produzieren? Angesichts von Klimawandel, Verlust der Artenvielfalt, ländlicher Armut, wachsender Macht der Agrarkonzerne und fortschreitender Industrialisierung der Landwirtschaft werden diese Fragen immer drängender. Germanwatch geht sie auf globaler und europäischer Ebene an, ohne dabei die bäuerlichen Betriebe in Deutschland und der EU aus den Augen zu verlieren. Die AbL arbeitet daher schon seit langem mit Germanwatch zusammen, auch um die Auswirkungen des weltweiten Handels klar zu machen. (Oktober 2014)

Bernd
Schmitz
Bio-Milchbauer und stellv. Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL)