News | 06 July 2021

Podcast: Energiewende, Klima und KI

Podcast: Energiewende, Klima  und KI

Gelingt die Energiewende mit KI besser?

In diesem Podcast erklärt Hendrik Zimmermann von Germanwatch, wann Künstliche Intelligenz die Energiewende voranbringt, dass sie in der Trainingsphase wahnsinnig viel Energie verbraucht und warum wir in Europa – anders als in China und den USA – auf eine wertebasierte KI setzen sollten.

Der Podcast kann hier angehört werden.


 

Future Changers ist ein Podcast der Körber-Stiftung. In sechs Folgen spricht Moderatorin Anna Schunck mit Expert:innen über die Einsatzbereiche Energiewende, Wälder, Kreislaufwirtschaft, Landwirtschaft und Mobilität.

Diese zweite Staffel des Podcasts thematisiert den Zusammenhang von Klima und KI. Um Klimaneutralität zu erreichen, braucht es die Energiewende. Kann KI bei den Herausforderungen helfen? Hendrik Zimmermann meint „ja“ und er erläutert, wo das bereits funktioniert und wo es sich noch um Fiktion handelt: „Eine KI kann super darin sein, den Spritverbrauch pro Kilometer zu reduzieren. Aber ist sie auch in der Lage, sich vorzustellen, wie wir Autos durch Bus, Bahn, Fahrrad- und Fußwege ersetzen?“

Hendrik Zimmermann macht deutlich, dass der Einsatz von KI für die Energiewende sozial und ökologisch gestaltet werden sollte. Dafür müsse die Politik den Markt regulieren: „Es gibt viele gute Ansätze, wie die Marktmacht als ein großes Risiko der Künstlichen Intelligenz reguliert werden könnte und meiner Ansicht nach auch müsste.“ Wie genau das gehen soll und wie auch die Gesellschaft beitragen kann, hört ihr im Podcast.

Wie schaffen wir eine wertebasierte europäische KI und können die Sustainable Development Goals der UN dabei helfen? Zimmermann spricht über die Chancen, KI nachhaltig einzusetzen: „Wir sollten es besser machen als die US-Konzerne oder die chinesischen Staatskonzerne. Wir können eine europäische KI entwickeln, die auf Nachhaltigkeit basiert.“

Weiterhin fordert er mehr Forschung dazu, wann sich der Einsatz von KI rechnet und wirklich CO2 eingespart wird: „Uns fehlt die Transparenz der Entwickler:innen, welche CO2-Intensität ihre KI-Modelle haben.“ Laut Zimmermann müssen wir genauer wissen, wie hoch der Stromverbrauch von KI ist. Nur so lernen wir, wann sie sich für die Energiewende rechnet: „KI benötigt sehr viel Strom. Ein künstliches neuronales Netzwerk zur Spracherkennung verursacht in einer Trainingsperiode so viel CO2 wie ein Flug von Berlin nach Madrid und zurück.“

Sind Einsparungen immer gleich umweltfreundlich? Auch über Rebound-Effekte und weitere Risiken bei der Energiewende spricht Hendrik Zimmermann: „Es kann sein, dass Menschen, wenn sie mit Künstlicher Intelligenz Energie und Geld einsparen, das dann wieder klimaschädlich einsetzen.“

Der ganze Podcast findet sich hier.