Metallische Rohstoffe: Der blinde Fleck

Titelblatt des Magazins politische Ökologie

Der Ausbau von erneuerbaren Energieträgern, Elektromobilität und die fortschreitende Digitalisierung sind wichtige Stellschrauben für ein postfossiles Zeitalter. Der damit einhergehende Technologiewandel kann die Nachfrage nach metallischen und mineralischen Rohstoffen erhöhen, wenn Strategien für eine Rohstoffwende ausbleiben.

Abbau und Verarbeitung metallischer Rohstoffe haben gravierende Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Dabei sind die Kosten und Nutzen des Rohstoffkonsums global ungerecht verteilt: Während Industrienationen den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch haben, tragen vor allem die Abbauregionen im Globalen Süden die Konsequenzen dieses Rohstoffkonsums. Zugleich werden Handelsinstrumente wie Klagen gegen Exportzölle immer öfter zur Importsicherung und gegen die Entwicklungsinteressen der Abbauländer eingesetzt.

Der vorliegende Artikel „Der blinde Fleck“, erschienen im Oktober 2019 in der Zeitschrift politische Ökologie (Ausgabe 157/158) argumentiert, warum das postfossile Zeitalter gemeinsam mit einer tiefgreifenden Rohstoffwende gedacht werden muss. Die Autorinnen formulieren Forderungen für eine absolute Rohstoffreduktion und einen gesetzlichen Rahmen zur Einhaltung von Menschenrechten in Lieferketten.

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