Ökologische und soziale Nachhaltigkeit als Werttreiber. Corporate Governance, Unternehmensverantwortung und Berichterstattung

 

Positionspapier, Juli 2005

Autoren: Dustin Neuneyer, Christoph Bals, Cornelia Heydenreich, Dirk Lohaus

>> Download als PDF-Datei [1,7MB]

Empfehlung für Download und Ausdruck:
- obigen Link mit rechter Maustaste anklicken
- "Ziel speichern unter..." wählen
- PDF-Datei von Festplatte öffnen

Auch kostenlos als gedruckte Version erhältlich.
Bestellungen bitte an versand@germanwatch.org

Zusammenfassung:

Seit den großen Bilanzskandalen an den Börsen im Jahr 2002 gibt es unter dem Stichwort Corporate Governance eine weltweite Debatte: Es geht um die Notwendigkeit, alle wesentlichen mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken in der Steuerung von Unternehmen zu verankern. Risikobewusstsein und transparente Berichterstattung sind elementare Bestandteile der Corporate-Governance-Kodizes. Hierbei erhalten die direkten und indirekten Risiken von Nachhaltigkeitsthemen wie etwa Klimawandel, oder AIDS, sowie die Chancen einer an Nachhaltigkeit orientierten Unternehmenspolitik zunehmend Aufmerksamkeit. Es wird von Unternehmen erwartet, dass sie auch darlegen, wie sie mit solchen Nachhaltigkeitsrisiken, die finanzrelevant sind, umgehen.

Immer mehr Banken, Versicherer und Pensionsfonds drängen deshalb börsennotierte Unternehmen, etwa den globalen Klimawandel strategisch und transparent in der Unternehmenssteuerung zu verankern.

Die Akteure an den Finanzmärkten differenzieren bei Nachhaltigkeitsrisiken bereits zwischen Branchen, aber noch nicht systematisch zwischen gut und schlecht geführten Unternehmen innerhalb dieser Branchen. Noch also profitieren BP und Shell am Aktienmarkt nicht wirklich davon, dass sie auf Nachhaltigkeits-Risiken und -Chancen viel angemessener als der Konkurrent ExxonMobil (Esso) reagieren. Vieles spricht dafür, dass sich das in den kommenden Jahren ändert. 

Viele Studien von namhaften Instituten wie Geldhäusern belegen, dass Vorreiter unter den Unternehmen in Sachen sozialer und ökologischer Verantwortung, im Idealfall mit einem entsprechenden Risikomanagement als Teil der Unternehmenssteuerung, mittel- bis langfristig eine bessere, zumindest aber eine gleich gute Wertentwicklung aufweisen. 

Gesundheits- und umweltpolitische Regulierungen nehmen weltweit zu. In jeder Branche gibt es Vorreiter, die mit diesen Entwicklungen verbundene Chancen ergreifen und nutzen, und solche, die sie verpassen. In Wirtschaftskreisen setzt sich die Erkenntnis durch, dass Unternehmen, die sich nicht an den kommenden Gesundheits- und Umweltregulierungen orientieren, eine deutliche Verringerung der Wettbewerbsfähigkeit droht. Dies wird am Fallbeispiel der deutschen Automobilindustrie veranschaulicht.

Schließlich gibt die Broschüre konkrete Vorschläge, wie eine Unternehmenssteuerung aussehen kann, die Nachhaltigkeitsherausforderungen konsequent berücksichtigt und ein entsprechendes Risikomanagement integriert. Auch an die Politik werden Empfehlungen gegeben, wie jüngst in Kraft getretene Erweiterungen der Berichtspflichten im Bereich Corporate Governance umgesetzt werden können.

 

 

Author(s)
D.Neuneyer, C.Bals, C. Heydenreich, D.Lohaus
Publication date
Pages
12
Order number
05-2-11
ISBN
3-9806280-8-6

Zuletzt geändert