Globus wird von vielen Händen gehalten | Foto: Joachim Wendler via Fotolia.com

Weltweite Klima- und Energiesicherheit bedarf internationaler Strategien. Das Verhandeln im Rahmen der UNO gehört ebenso hierzu wie Koalitionen von Vorreiter-Staaten. Grundlage hierfür müssen wissenschaftliche Erkenntnisse bleiben. Unsere Zielsetzung: Die Entwicklungschancen der Ärmsten zu erhalten. 

Aktuelles zum Thema

Blogpost
Blog-Beitrag von Lutz Weischer und Manfred Treber, November 2015
Am 30. November beginnt in Paris der Klimagipfel, auf dem ein neues globales Abkommen verabschiedet werden soll. Eines der Themen, um die dabei bis zum Schluss gestritten werden wird, ist das sogenannte "Langfristziel": Welches gemeinsame Ziel soll im Abkommen festgehalten werden, als Leitstern an dem sich die internationale Klimapolitik in den nächsten Jahrzehnten orientieren kann? Die internationale Gemeinschaft hat sich bereits darauf verständigt, dass der Klimawandel auf unter 2°C begrenzt werden muss und dass überprüft werden muss, ob diese Obergrenze nicht auf 1,5°C verschärft werden soll.
Publikation
WWF & Germanwatch: Der Vorschlag einer Disclosure Task Force on Climate-Related Risks und seine Bedeutung für die Politik der G20 und der Bundesregierung
Der Financial Stability Board (FSB) hat den G20-Regierungen bei ihrem Treffen im November vorgeschlagen, eine Climate Disclosure Task Force einzurichten — als ersten Schritt, um Klimarisiken für den Finanzsektor zu bearbeiten. Diese Task Force wird voraussichtlich während den Klimaverhandlungen in Paris am 4. oder 5. Dezember gegründet. WWF und Germanwatch haben ein Hintergrundpapier zum Thema erstellt, das Arten und Ausmaß von Klimarisiken für den Finanzsektor beschreibt und das erläutert, was der FSB-Vorschlag für die weitere Problembearbeitung durch die G20 und die Bundesregierung bedeutet.
Weitblick
Gerade als diese Ausgabe des WEITBLICKS fertiggestellt ist und die Freigabe für den Druck ansteht, erschüttern die verheerenden Anschläge in Beirut am 12. und Paris am 13. November die Welt. Umso wichtiger ist nun, dass vom Klimagipfel in Paris ein unüberhörbares Signal der Kooperation der Staatengemeinschaft ausgeht. Ohne deutliche Schritte für mehr Gerechtigkeit und Akzeptanz der Grenzen des Planeten wird es nicht gelingen, der Krisenkaskade, die uns in Atem hält, wirkungsvoll zu begegnen.
Pressemitteilung
Erstmals in Europa wird ein Verursacher des Klimawandels verklagt
Heute hat der Kleinbauer und Bergführer Saúl Luciano Lliuya aus Peru beim Landgericht Essen Klage gegen RWE eingereicht. Der Grund: Die gewaltigen Emissionsmengen des Energiekonzerns gefährden seine Familie, sein Eigentum sowie einen großen Teil seiner Heimatstadt Huaraz. Ein durch den Klimawandel schnell wachsender Gletschersee wird zum Risiko für die 120.000-Einwohner-Stadt in den Anden.
Blogpost
Beirut, Paris und Mali: jetzt sind Kooperation und Transformation wichtiger denn je!
Die brutalen und verheerenden Anschläge in Beirut, Paris und Mali vor wenigen Tagen haben uns zutiefst erschüttert. Und sie fordern uns in unserer Arbeit und unserem weiteren strategischen Vorgehen massiv heraus.
Pressemitteilung
Saúl Luciano Lliuya reicht heute Klimaklage in Essen ein
Erstmals klagt ein von den Risiken des Klimawandels Betroffener gegen ein Unternehmen in Europa: Der Peruaner Saúl Luciano Lliuya reicht heute Vormittag mit seiner Rechtsanwältin beim Essener Landgericht Klage gegen den Energiekonzern RWE ein. Saul Luciano fürchtet um seine von einer möglichen Flutwelle bedrohte Heimatstadt Huaraz. Der Essener Konzern, so die Argumentation, sei maßgeblich mitverantwortlich für das Abschmelzen der Andengletscher und die dadurch entstehende Bedrohungslage für sein im Gebirgstal gelegenes Haus.
Meldung
Den Global Climate March zur größten Klima-Demo aller Zeiten machen
Am 29. November gehen - nicht nur in Berlin, sondern auf der ganzen Welt - Menschen für das Klima auf die Straße. Wir wollen weg von fossilen Brennstoffen und hin zu 100% erneuerbarer Energie. Die größte Demo in Deutschland findet in Berlin statt. Es geht los am 29. November 2015 um 12:00 am Hauptbahnhof (Washingtonplatz). Von dort aus laufen die TeilnehmerInnen zum Brandenburger Tor, wo es eine Abschlusskundgebung mit großartigen Rednern und Musik geben wird. Weltweit finden tausende verschiedene Aktionen statt – auch ganz in Ihrer Nähe.
Meldung
Paris als Symbol für Kooperation – nicht Hass und Zerstörung
Nach vier Jahren Vorverhandlungen startet nun am 30. November der Klimagipfel in Paris. Das geplante Pariser Abkommen soll Spielfeld und Regeln für die internationale Klimapolitik der nächsten Jahrzehnte abstecken. Anders als sonst üblich, haben die Staats- und RegierungschefInnen gleich am ersten Tag ihren großen Auftritt. Sie müssen Richtungsentscheidungen verkünden, damit die VerhandlerInnen auf dieser Grundlage den politischen Konsens in eine Rechtssprache gießen können.
Meldung
Ein besonders wichtiger Klimagipfel liegt nun unmittelbar vor uns und die Weltöffentlichkeit schaut dorthin. Die höchsten Erwartungen haben die ärmeren Menschen, die schon jetzt am stärksten unter den Auswirkungen des Klimawandels leiden oder massiv bedroht sind. Dazu gehören diejenigen, die im Einzugsbereich der aufgrund der Erderwärmung verstärkt auftretenden Gletscherschmelze leben. Also auch der peruanische Bergführer Saúl Luciano Lliuya und sein Vater Julio.
Meldung
Vier Fragen an Dr. Roda Verheyen, auf Umweltrecht spezialisierte Anwältin von Saúl Luciano, und Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch
Was ist das Besondere an diesem Fall? Roda Verheyen: Das Besondere ist, dass ein Betroffener aus einem Entwicklungsland gegen einen Konzern aus dem Norden klagt. Zwar gab es ähnliche Klagen in den USA – dort wurden sie von den Gerichten abgewiesen, weil der Klimawandel insgesamt ein politisches Problem sei. In Europa hat es einen solchen Fall nach meiner Kenntnis noch nie gegeben.