Pressemitteilung
Logos: GW, AI, BfdW, Oxfam
Frankreich verabschiedet Gesetz zur Unternehmenshaftung bei Menschenrechtsverletzungen - Deutschland sollte folgen
Frankreich verpflichtet Unternehmen gesetzlich zur Achtung der Menschenrechte und Umwelt, auch in ihren Tochterunternehmen und Lieferketten. Der französische Verfassungsrat hat die Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes zur Unternehmensverantwortung in weiten Teilen bestätigt. Frankreich ist damit das erste Land weltweit, das Unternehmen per Gesetz in die Pflicht nimmt, auch in ihren Auslandsgeschäften auf Menschenrechte und Umwelt zu achten. Amnesty International, Brot für die Welt, Germanwatch und Oxfam begrüßen dieses Gesetz.
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Germanwatch kritisiert schwache Umsetzung der EU-Richtlinie zu Transparenzpflichten durch Deutschland
Der Bundestag verabschiedet heute ein Gesetz zur Stärkung der Berichterstattung über nichtfinanzielle Risiken von Unternehmen und setzt damit Vorgaben einer EU-Richtlinie um. Die Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch spricht von einer schwachen Umsetzung der Richtlinie. Das neue Gesetz betrifft nämlich nur bestimmte kapitalmarktorientierte Unternehmen mit über 500 Beschäftigten. Diese müssen über wesentliche Risiken ihrer Tätigkeit für Menschen- und Arbeitnehmerrechte sowie die Umwelt berichten. Durch diese Einschränkungen sind in Deutschland nur etwa 550 Großunternehmen und Konzerne vom Gesetz erfasst.
Publikation
Konzernatlas 2017 - Cover
Daten und Fakten über die Agrar- und Lebensmittelindustrie 2017
Felder, Tiere und Wiesen – die Bilder auf den Verpackungen der Lebensmittel lassen uns an bäuerliche Landwirtschaft, traditionelles Handwerk und an eine intakte Natur denken. Dass diese Bilder häufig mit der heutigen Landwirtschaft und mit der industriellen Lebensmittelherstellung rein gar nichts zu tun haben, wissen viele Menschen, und dennoch: Unsere Lebensmittel sind emotional mit diesen Bildern geradezu untrennbar verbunden – und nicht mit der Realität und Praxis weltweit agierender Konzerne.
Pressemitteilung
Logos-AK Rohstoffe, CiR, Germanwatch, oek, Powershift
Zivilgesellschaft befürchtet Riesen-Schlupfloch: Der Import von bis zu 100 Kilo Gold soll ohne Kontrolle erlaubt sein / Widerstand der Bundesregierung gefordert
Die Konfliktrohstoff-Verordnung der Europäischen Union läuft nach Einschätzung mehrerer zivilgesellschaftlicher Organisationen Gefahr, in der letzten Verhandlungsrunde ihre Wirkung zu verlieren. Hauptkritikpunkt sind die Schwellenwerte, die Europäischer Rat, EU-Kommission und Parlament nun festlegen wollen: Nach einem Vorschlag der slowakischen EU-Präsidentschaft sollen unter anderem bis zu 100 Kilogramm Gold ohne jegliche Verantwortung, also ohne dass der Importeur seine Lieferkette auf mögliche Konfliktfinanzierung überprüft, eingeführt werden können. Bei den Organisationen Christliche Initiative Romero, Germanwatch, PowerShift und Ökumenisches Netz Zentralafrika stößt dies auf harte Kritik.
Pressemitteilung
Logos GW AI DGB VZBV CDP Gemeinwohl Oxfam WWF
Pressemitteilung Germanwatch, Amnesty International, CDP, DGB, Gemeinwohl Ökonomie, Oxfam, Verbraucherzentrale Bundesverband und WWF: Kabinett setzt neue Transparenzpflicht für Nachhaltigkeit in Unternehmen halbherzig um
Zahlreiche Unternehmen dürfen weiterhin schweigen, wenn es um ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit geht. Zumindest wenn der heute vom Bundeskabinett beschlossene Gesetzesentwurf, mit dem die EU-Richtlinie zur verpflichtenden Offenlegung von sozialen und ökologischen Aspekten umgesetzt werden soll, tatsächlich Gesetz wird. Denn dann wären gerade einmal 300 Unternehmen bzw. Konzerne in Deutschland zur Berichterstattung über ihren Umgang mit Umwelt und Gesellschaft verpflichtet. Zudem enthält der Entwurf viele Schlupflöcher.
Meldung
G7 Summit Japan - Lieferketten / Supply Chain
Öffentlicher Brief von Germanwatch und 58 anderen Organisationen an die G7-Staaten
Der G7 Gipfel im Schloss Elmau unter der deutschen G7 Präsidentschaft war für das Thema „Verantwortung in Lieferketten“ wegweisend. Hier wurde das Thema zum ersten Mal auf einem G7 Gipfel diskutiert. Die G7 Länder versprachen Verantwortung in Lieferketten zu fördern und sprachen ausdrücklich ihre Unterstützung für die UN Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte aus. Die G7 Länder unterstrichen zudem die Wichtigkeit von Transparenz und die Identifizierung und Prävention von menschenrechtlichen Risiken und die Stärkung von Beschwerdemechanismen zur Förderung besserer Arbeitsbedingungen. Und sie forderten Unternehmen dazu auf menschenrechtliche Sorgfaltspflichten zu implementieren. Diese Zusagen wurden unter der Führung von Japan und Deutschland gemacht, als derzeitiger und zukünftiger Inhaber der G7 Präsidentschaft.
Publikation
Forderungspapier CSR
Die anstehende Umsetzung der EU-Richtlinie zur Offenlegung nichtfinanzieller Informationen - der sogenannten CSR-Richtlinie - bietet in diesem Jahr die Gelegenheit, eine aussagekräftige unternehmerische Berichterstattung zu sozialen und ökologischen Belangen zu etablieren. Ein erster Referentenentwurf wird in Kürze vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz erwartet.
Publikation
menschenrechte
Eine Auseinandersetzung mit den Einwänden der Wirtschaftsverbände gegen verbindliche Menschenrechtsvorgaben
Die Bundesregierung plant, im Mai 2016 einen Nationalen Aktionsplan (NAP) zur Umsetzung der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte zu verabschieden. Mit dem Aktionsplan will die Bundesregierung Maßnahmen beschließen, um Menschenrechtsverletzungen durch deutsche Unternehmen zu verhindern und die Rechte betroffener Menschen zu stärken. Im Zentrum der Debatte steht die Frage nach den angemessenen Mitteln zur Durchsetzung der menschenrechtlichen Sorgfalt.
Pressemitteilung
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Germanwatch kritisiert: Kabinett verabschiedet Ressourceneffizienzprogramm in verwässerter Form
Das Bundeskabinett hat heute eine Fortschreibung des Ressourceneffizienzprogramms beschlossen. Germanwatch begrüßt grundsätzlich das Regierungsvorhaben zur Ressourceneffizienz, insbesondere bei Menschenrechtsfragen sei der ursprüngliche Entwurf des Umweltministeriums jedoch stark abgeschwächt worden. "An vielen Stellen finden wir nun nur Lippenbekenntnisse anstatt eines verbindlichen Rahmens", bedauert Cornelia Heydenreich, Teamleiterin für Unternehmensverantwortung.
Pressemitteilung
Logos,-Germanwatch,-Powershift,-Inkota-CIR-Brot-Misereor-Inkota-oek-netzwerk-zentralafrika-stop-mad-mining,-FuE
Zivilgesellschaftliche Organisationen fordern verbindliche Sorgfaltspflichten für Unternehmen in Europa, die Rohstoffe aus Konfliktregionen nutzen. Sie fürchten schwächere Vorschriften als in China, falls sich die Vorstellungen von EU-Kommission und vieler Mitgliedsstaaten gegenüber dem EU-Parlament durchsetzen.