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Logo Klimaschutzplan2050
In diesem Sommer legt die Bundesregierung mit dem Klimaschutzplan 2050 die Zielrichtung für die langfristige Klimapolitik in Deutschland fest. Leitbild war bislang die international vereinbarte 2-Grad-Obergrenze für die globale Erderwärmung gegenüber vorindustriellem Niveau. Vor dem Hintergrund des Pariser Abkommens und der sich immer dramatischer abzeichnenden Folgen des Klimawandels, insbesondere in den Ländern des Globalen Südens, ist dieser Maßstab jedoch nicht mehr angemessen. Verstärkte Zusammenarbeit mit Schwellen- und Entwicklungsländern und eine höhere Klimafinanzierung für die besonders betroffenen Länder sowie ein ambitionierter Klimaschutz sind Schlüsselbeiträge Deutschlands zu internationaler Klimagerechtigkeit. Die Ergebnisse von Paris sind ein klarer Auftrag an Deutschland, die nationalen Klimaschutzanstrengungen deutlich zu erhöhen und frühzeitig einen konsequenten und ambitionierten Klimaschutzpfad einzuschlagen.
Meldung
Verbändebrief an Gabriel und Hendriks, NGO-Logos
Zusammen mit 25 Umwelt-, Entwicklungs-, und Kirchenorganisationen fordert Germanwatch von den Bundesministern Hendricks und Gabriel mehr Einsatz für die Anhebung der EU-Klimaschutzziele
Nach dem Durchbruch beim Klimagipfel von Paris im Dezember 2015 müssten jetzt die schwachen Klimaziele der EU nach oben angepasst werden. Doch die EU hält sich bedeckt. Der EU-Klimakommissar will lediglich das Energieeffizienzziel für 2030 und das 2050-Emissionsziel anheben. Wesentlicher Grund ist, dass Deutschland wieder einmal keine Position hat. Diese fordern Germanwatch und 25 Partnerverbände jetzt in Briefen an Barbara Hendricks und Sigmar Gabriel ein.
Pressemitteilung
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Klimaschutz-Index: Einige Indikatoren sprechen für eine bevorstehende Trendwende, ambitioniertes Pariser Abkommen könnte diese stabilisieren / Deutschland nur leicht verbessert
Der heute vorgestellte Klimaschutz-Index der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch zeigt Signale für eine bevorstehende Wende beim globalen Klimaschutz. "Weltweit sehen wir in wichtigen Sektoren starke Anzeichen für einen beginnenden Umbau der Energiesysteme", sagt der Hauptautor des Index, Jan Burck von Germanwatch. "Die Energieintensität der Weltwirtschaft sinkt. Zudem wurden 2013 und 2014 weltweit mehr Kapazitäten im Erneuerbare-Energien-Bereich installiert als in den fossilen und nuklearen Energiesektoren zusammen. Das ist ein deutliches Anzeichen für den beginnenden Umbau der Energiesysteme in vielen Staaten. Der Klimagipfel hat nun die Chance die Weichen dafür zu stellen, dass aus diesen Anzeichen eine tatsächliche weltweite Trendwende wird." Neue Zahlen untermauern die Möglichkeit dazu. Während die energiebedingten Emissionen 2013 weiter stiegen, scheinen sie 2014 stagniert zu haben - trotz gewachsener Weltwirtschaft.
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Blog-Beitrag von Mohamed Adow (Christian Aid), Dezember 2015
Der 1. Dezember 2015 war der stolzeste Tag in den sechs Jahren meiner Geschichte als Beobachter der UN-Klimakonferenzen. Mein erstes Jahr, 2009 bei der Klimakonferenz (COP15) in Kopenhagen, ließ sehr zu wünschen übrig. Aber am ersten Tag der COP21 in Paris gab der Gipfel bereits Anlass zur Freude. Afrikanische Staatschefs gaben am 1. Dezember 2015 die Gründung der Africa Renewable Energy Initiative (AREI) bekannt, die es dem Kontinent ermöglichen soll, bis 2020 mindestens 10 Gigawatt neuer und zusätzlicher erneuerbarer Stromerzeugungskapazitäten aufzubauen. Die Initiative setzte sich zudem ein anzustrebendes Ziel von mindestens 300 Gigawatt zusätzlicher erneuerbarer Energien bis 2030.
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COP21 Slider
COP 21 als Wendepunkt für verantwortliche Klimapolitik
Vor dem Hintergrund der sich zuspitzenden Auswirkungen des Klimawandels ist es die Aufgabe des Pariser Gipfels, die Wende zu einer Zukunft ohne Kohle, Öl und Gas zu stabilisieren und zu beschleunigen. Denn erste positive Anzeichen bei den Treibhausgasemissionen und der Energiepolitik bedeuten nicht, dass die aus klimapolitischer Sicht notwendige Trendwende ein Selbstläufer ist. Es gibt zwar deutliche Anzeichen, dass sie in Gang kommt, aber in Paris muss sie verstetigt und intensiviert werden. Gleichzeitig muss ein Solidaritätsspaket für die besonders Betroffenen geschnürt werden, damit sie die bereits nicht mehr aufhaltbaren Folgen des Klimawandels bewältigen können.
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Blog-Beitrag von Lutz Weischer und Manfred Treber, November 2015
Am 30. November beginnt in Paris der Klimagipfel, auf dem ein neues globales Abkommen verabschiedet werden soll. Eines der Themen, um die dabei bis zum Schluss gestritten werden wird, ist das sogenannte "Langfristziel": Welches gemeinsame Ziel soll im Abkommen festgehalten werden, als Leitstern an dem sich die internationale Klimapolitik in den nächsten Jahrzehnten orientieren kann? Die internationale Gemeinschaft hat sich bereits darauf verständigt, dass der Klimawandel auf unter 2°C begrenzt werden muss und dass überprüft werden muss, ob diese Obergrenze nicht auf 1,5°C verschärft werden soll.
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Cover G20 Klimarisiken Finanzsektor von WWF Germanwatch
WWF & Germanwatch: Der Vorschlag einer Disclosure Task Force on Climate-Related Risks und seine Bedeutung für die Politik der G20 und der Bundesregierung
Der Financial Stability Board (FSB) hat den G20-Regierungen bei ihrem Treffen im November vorgeschlagen, eine Climate Disclosure Task Force einzurichten — als ersten Schritt, um Klimarisiken für den Finanzsektor zu bearbeiten. Diese Task Force wird voraussichtlich während den Klimaverhandlungen in Paris am 4. oder 5. Dezember gegründet. WWF und Germanwatch haben ein Hintergrundpapier zum Thema erstellt, das Arten und Ausmaß von Klimarisiken für den Finanzsektor beschreibt und das erläutert, was der FSB-Vorschlag für die weitere Problembearbeitung durch die G20 und die Bundesregierung bedeutet.
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Erstmals in Europa wird ein Verursacher des Klimawandels verklagt
Heute hat der Kleinbauer und Bergführer Saúl Luciano Lliuya aus Peru beim Landgericht Essen Klage gegen RWE eingereicht. Der Grund: Die gewaltigen Emissionsmengen des Energiekonzerns gefährden seine Familie, sein Eigentum sowie einen großen Teil seiner Heimatstadt Huaraz. Ein durch den Klimawandel schnell wachsender Gletschersee wird zum Risiko für die 120.000-Einwohner-Stadt in den Anden.
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COP21 Slider
Paris als Symbol für Kooperation – nicht Hass und Zerstörung
Nach vier Jahren Vorverhandlungen startet nun am 30. November der Klimagipfel in Paris. Das geplante Pariser Abkommen soll Spielfeld und Regeln für die internationale Klimapolitik der nächsten Jahrzehnte abstecken. Anders als sonst üblich, haben die Staats- und RegierungschefInnen gleich am ersten Tag ihren großen Auftritt. Sie müssen Richtungsentscheidungen verkünden, damit die VerhandlerInnen auf dieser Grundlage den politischen Konsens in eine Rechtssprache gießen können.
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Christoph Bals Foto
Interview von Andreas Landwehr (dpa) mit Christoph Bals (Politischer Geschäftsführer von Germanwatch)
Belek (dpa) - Die führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) müssen ihren Gipfel im türkischen Belek nutzen, um den Verhandlungen vor dem Weltklimatreffen in Paris in zwei Wochen den nötigen Schwung zu geben. Auch wenn die bisherigen Zusagen längst nicht ausreichten, könnte ein Anfang gemacht werden, um nötige weitere Einschnitte in der Zukunft einzuleiten, sagt der Geschäftsführer von Germanwatch, Christoph Bals, in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur.