Pressemitteilung
Bild: Klima-Risiko-Index 1997-2016, WELTKARTE
Immer stärker werdende Stürme machen Inseln und armen Ländern schwer zu schaffen / Seit 1997 forderten weltweit mehr als 11.000 Extremwetterereignisse über 520.000 Menschenleben
Kleine Inselstaaten gehören schon heute zu den am stärksten von Extremwetter betroffenen Ländern weltweit. Eine Reihe von Entwicklungs- und Schwellenländern haben mittlerweile regelmäßig mit Wetterkatastrophen zu kämpfen und vor allem ärmere Länder wie Haiti, Sri Lanka oder Vietnam stellt dies vor große Herausforderungen. Dies sind einige der Kernaussagen des am heutigen Donnerstag beim Klimagipfel in Bonn veröffentlichten Globalen Klima-Risiko-Index von Germanwatch. Deutschland - im Langfrist-Index nach Frankreich und Portugal die am drittstärksten betroffene Industrienation (Rang 23) - litt vor allem unter der langen Hitzewelle 2003 mit mehreren Tausend Todesopfern, schweren Stürmen und wiederholt aufgetretenen "Jahrhundert-Hochwassern" an Elbe, Donau und Oder.
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Demonstration zu Weltklimakonferenz
"Klima schützen - Kohle stoppen!"
Kurz vor Beginn der Weltklimakonferenz haben heute rund 25.000 Menschen in der Bonner Innenstadt demonstriert. Unter dem Motto “Klima schützen - Kohle stoppen!” forderten sie in unmittelbarer Nähe zum größten Braunkohlerevier Europas einen schnellen Ausstieg aus fossilen Energien. Auch Germanwatch gehörte zum Trägerkreis der Demo.
Pressemitteilung
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Germanwatch erwartet Fortschritte bei Umsetzung des Paris-Abkommens und Hilfe für die vom Klimawandel am stärksten Bedrohten, aber auch Druck auf die schwarz-gelb-grünen Verhandlungen in Berlin
Wirksame Umsetzungsregeln für das Pariser Klimaabkommen, die Erhöhung der Klimaziele der Staaten und Unterstützung für die vom Klimawandel am stärksten bedrohten Menschen im globalen Süden - das sind aus Sicht von Germanwatch die zentralen Themen der am Montag beginnenden Weltklimakonferenz. Doch neben den Verhandlungsergebnissen geht es auch um die politischen Signale, betont Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch: "Die Weltklimakonferenz macht Druck auf den Gastgeber. Wenn nicht die Stilllegung der Hälfte der Kohlekraftwerke bis 2020 in den Koalitionsverhandlungen beschlossen wird, wird das deutsche Klimaziel für 2020, die Emissionen gegenüber 1990 um 40 Prozent zu verringern, krachend verfehlt."
Weitblick
Weitblick
Vor einem Jahr sendete der Wahlsieg Donald Trumps zu Beginn des UN-Klimagipfels und wenige Tage nach Inkrafttreten des Pariser Klimaabkommens Schockwellen durch das Konferenzzentrum von Marrakesch. Persönliche Niedergeschlagenheit, Angst um die erreichten klimapolitischen Fortschritte und Tränen bei engen NGO-FreundInnen wie auch hochrangigen VerhandlerInnen prägten die Stimmung. Ein Jahr später können wir sagen, dass sich die Hoffnung, die Klimakrise noch in den Griff zu bekommen, auch daraus speist, dass die weltweite (wie auch inneramerikanische) Gegenmoblisierung von Dauer ist...
Weitblick Artikel
Demonstration zu Weltklimakonferenz
Beim Klimagipfel COP 23 kämpfen wir gemeinsam mit tausenden Menschen aus aller Welt für Klimagerechtigkeit und mehr Ambition im Klimaschutz. Mit unserem bunten und friedlichen Protest drängen wir die neu gewählte Bundesregierung, den Pariser Klimavertrag konsequent umzusetzen und die deutschen Klimaziele einzuhalten – daher: Kohlekraftwerke endlich abschalten!
Weitblick Artikel
„Wir werden Wege finden, wie wir bis 2020 unser 40-Prozent-Ziel einhalten. Das verspreche ich Ihnen“. Das sagte Angela Merkel am 14.09.2017 auf eine Zuschauerfrage im ZDF. Daran muss sich die Bundeskanzlerin messen lassen. Nach derzeitiger Prognose wird das Ziel von 40 Prozent CO2- Reduktion bis 2020 um acht bis zehn Prozent krachend verfehlt – wenn jetzt nicht energisch umgesteuert wird. Dafür muss bis 2020 die Hälfte der Kohlekraftwerke vom Netz...
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Weitblick 4/2017: Titel Kohle-Karikatur
Klimagipfel und Koalitionsverhandlungen müssen Weichen richtig stellen
Die letzten Monate haben gezeigt, was es bedeutet, wenn tropische Wirbelstürme an Heftigkeit zunehmen und – ebenso wie ein stärkerer Monsun in Südasien – mehr Regenrekorde mit sich bringen. Gleichzeitig war es in der Arktis letztes Jahr mehr als fünf Grad Celsius zu warm. Im globalen Durchschnitt waren 2014, 2015 und 2016 die wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Diese heute spürbaren Auswirkungen des Klimawandels sind nur ein Vorgeschmack auf die zu erwartenden Konsequenzen, wenn die Klimakrise sich weiter zuspitzt. Deshalb ist jetzt die Zeit zu handeln. Darum geht es beim UNKlimagipfel vom 6. bis 17. November in Bonn und bei den Koalitionsverhandlungen in Berlin. Die Welt schaut beim Klimaschutz dieses Jahr auf Deutschland – so scharf, wie schon lange nicht mehr.
Meldung
Bild: Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch, im Dialog
Interview von Marco Völklein mit Christoph Bals auf sueddeutsche.de, 01.11.2017
Seit dem ersten Klimagipfel 1995 ist er immer als kritischer und konstruktiver Beobachter dabei: Christoph Bals, heute Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung blickt er einerseits zurück auf die Anfänge, die wichtigsten Erfolge und ärgsten Rückschläge sowie auf den Unterschied, den Smartphones inzwischen für die Verhandlungen machen; anderseits nach vorne auf das, was von der COP23 in Bonn zu erwarten ist.
Weitblick Artikel
Weitblick 4/2017: Grafik Stagnation der Emissionen
Klimapolitik in Zeiten von Trump
Der angekündigte Rückzug der Regierung Trump aus dem Paris-Abkommen erhöht die Verantwortung anderer Akteure für den Erfolg des Abkommens. Aber die Zeichen stehen nicht ganz schlecht, denn die globale Energiewende kommt in Gang: Seit 2015 ist der Kohleverbrauch weltweit gesunken, im Jahr 2016 um etwa sechs Prozent. Bereits in 30 Ländern sind Sonne und Wind kostengünstiger als fossile Energieträger – ohne jede Subvention. In den letzten drei Jahren sind erstmals die weltweiten energiebedingten CO2-Emissionen nicht mehr gestiegen, obwohl die Weltwirtschaft gewachsen ist.
Weitblick Artikel
Weitblick-Bild 1/16: Portrait Saul Luciano Lliuya
Beim Klimagipfel in Bonn wird auch über den Umgang mit klimabedingten Verlusten und Schäden diskutiert. Denn für die Präsidentschaft aus dem kleinen Inselstaat Fidschi steht dieses Thema ganz oben auf der Agenda. Doch die Verhandlungen zu internationalen Antworten auf die wachsende Zahl an Schäden und Verlusten gehen nur langsam voran. Vielen vom Klimawandel betroffenen Menschen drohen aber schon jetzt immense Gefahren, welche ein sofortiges Handeln erfordern.