Tagung

Rohstoffe und Energie in Südafrika – Probleme, Alternativen und die Rolle Deutschlands

Tagung

Veranstalter

KOSA Koordination Südliches Afrika e.V. (zusammen mit Misereor, Brot für die Welt, KASA, MÖWe und Südafrika Forum)

Veranstaltungsort

CJD Tagungs- und Gästehaus Bonn Castell
Graurheindorfer Str. 149
53117
Bonn
Bild: Tagung Rohstoffe und Energgie in Südafrika, Kosa

Jan Burck (Teamleiter Deutsche und Europäische Klimapolitik) wird im Rahmen der Tagung am Samstagvormittag einen Vortrag zur globalen Transformation im Energie und Rohstoffsektor halten.


Veranstaltungsbeschreibung (von KOSA e.V.:

Das Massaker an den Minenarbeitern von Marikana, das 2012 weltweit für Entsetzen sorgte, ist aus den Schlagzeilen längst verschwunden. Doch die Grundproblematik bleibt.

In Platin-, Gold- und Kohleminen werden Arbeitsrechte massiv verletzt. Wasserverseuchung, Luftverschmutzung und Vertreibungen führen nach wie vor zu systematischen Menschenrechtsverletzungen. Auch im Umfeld von Kohlekraftwerken und anderen Megaprojekten zur Energiegewinnung finden sich gehäuft menschenrechtliche Risiken für die betroffenen Gemeinden. Umweltauswirkungen, Klimawandel und Menschenrechte sind dabei in einem engen Zusammenhang zu betrachten.

Laut den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte haben Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette Verantwortung für die Einhaltung menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten. Im Fall von Südafrika tragen deutsche Unternehmen, als Importeure von Platin und Kohle und Exporteure von Kohletechnologie eine Mitverantwortung für die ökologischen, sozialen und menschenrechtlichen Implikationen ihres wirtschaftlichen Handelns. Ebenso die Bundesregierung, die durch Außenwirtschaftsförderung u.a. den Bau der beiden Kohlekraftwerke Medupi und Kusile unterstützt. Der Reichtum an Ressourcen und die Macht der Kohle-Konzerne ist für Südafrika eher Fluch denn Segen. Sie blockieren den Übergang zu einer umwelt- und klimafreundlichen Energie Gewinnung. Dabei ist Südafrika als großes Schwellenland entscheidend für das Gelingen einer »weltweiten Energiewende«.

Auf der Tagung berichten Expert_innen südafrikanischer und deutscher Nichtregierungsorganisationen und sozialer Bewegungen anhand konkreter Fälle über ökologische und menschenrechtliche Probleme im südafrikanischen Rohstoff- und Energiesektor und analysieren, inwiefern Unternehmen und Regierungen ihre menschenrechtliche Verantwortung eingehalten oder diese verletzt haben. Zugleich stellen sie alternative Visionen und Praxisbeispiele zu einer zukunftsfähigen Transformation vor, die den Menschen und der Umwelt gerecht werden.

Im Kontext des Klimaabkommens von Paris, des deutschen Aktionsplans für Wirtschaft und Menschenrechte und der deutsch-südafrikanischen Energiepartnerschaft werden überdies Möglichkeiten diskutiert, wie Deutschland einen positiven Beitrag zu dieser Transformation leisten kann.


Programm und Anmeldung siehe PDF-Datei im Download-Bereich unten.

Real name

Senior Advisor – Low-Carbon Strategies & Energy, Project Lead Climate Indices