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Erste Analyse der COP28 in Dubai
Mit einer Verlängerung von rund 24 Stunden endeten am 13.12. die UN-Klimaverhandlungen in Dubai. Die diesjährige COP28 schickt ein insgesamt starkes Signal, das aber nicht über die Schwächen im Abschlusstext hinwegtäuschen darf, die die Umsetzung gefährden können. In einer ersten Bewertung werfen die Germanwatch-Expert:innen einen tieferen Blick auf die Verhandlungen, die wichtigsten Entscheidungen sowie Ereignisse und ordnen diese ein.
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Licht und Schatten bei Globaler Bestandsaufnahme, Anpassung, Schäden und Verlusten: Germanwatch analysiert zentrale Teile des Abschlussdokuments und zieht die nötigen Schlüsse für EU und Deutschland

Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch zieht ein überwiegend positives Fazit der Weltklimakonferenz in Dubai. Der Abschlusstext enthalte zwar Schwächen, sende aber auch in zentralen Bereichen starke Botschaften. „Die COP28 sendet insgesamt ein starkes Signal an die Welt. Erstmals fordert eine Weltklimakonferenz alle Staaten auf, die Wende weg von Kohle, Öl und Gas zu organisieren. Das ist ein wichtiger Schritt“, sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. „Historisch ist dieser Schritt allerdings nur, wenn in den nächsten Jahren tatsächlich weltweit ein massives Herunterfahren von Kohle, Öl und Gas erfolgt.“

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Aerial views of drought affected Colorado dryland crops near Byers, Colorado, on Saturday, July 21, 2012. Green areas are irrigated.
Ernährungssicherheit und Klimaschutz müssen endlich kohärent zusammengebracht werden

Mit der 2030-Agenda setzte sich die Weltgemeinschaft insgesamt 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung. Darunter fällt auch das Ziel zur Beendigung des Hungers. Zur Halbzeit der Agenda erscheint es fraglicher denn je, ob es bis zum Ende des Jahrzehnts noch erreicht werden kann. Daher ist es zu begrüßen, dass Ernährungssysteme ein zentrales Thema auf der Weltklimakonferenz COP28 sein werden. Jetzt braucht es ein verbindliches Umlenken für Klimaschutz und Ernährungssicherheit.

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windmill and power station
Der Globale Süden braucht finanzielle Unterstützung für den Ausbau der Erneuerbaren

Die globalen CO₂-Emissionen müssen bis 2030 fast halbiert werden, damit die Welt die 1,5-Grad-Grenze nicht überschreitet. Ein harter Kurswechsel ist unabdingbar, sowohl im Globalen Norden als auch im Globalen Süden. Die COP28 muss daher ein starkes Signal für den beschleunigten Ausbau von Erneuerbaren Energien und für den zügigen Ausstieg aus allen fossilen Brennstoffen senden – überall und für alle. Dazu braucht der Energiesektor ein starkes, verbindliches Energiepaket, das auch den Globalen Süden zum Einlenken befähigt.

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Germanwatch zieht Bilanz zu zwei Wochen Klimaverhandlungen in Bonn: Die Regierungen wollen nicht als Blockierer dastehen und sind zu mehreren Vereinbarungen gekommen, doch die substanziellen Ergebnisse sind bei Weitem nicht ausreichend

Nie zuvor wurde, nach Ansicht der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch, bei den Klimaverhandlungen konkreter über Umsetzungsmaßnahmen der globalen Klimaschutzbemühungen gesprochen. Dennoch sind die Ergebnisse nach fast zwei Wochen intensiven Verhandlungen ernüchternd. „Die Klimaverhandlungen sind in der Phase der Umsetzung angekommen und reden nicht mehr nur über Rahmenwerke und Regelbücher. Dennoch hat das Treffen in Bonn nur einen formalen Minimalkonsens geliefert. Es wurden Fortschritte gemacht, die formal einen Erfolg bei der nächsten Weltklimakonferenz COP28 ermöglichen könnten. Die wesentlichen Vorklärungen kamen aber kaum voran", kommentiert Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch.

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Am Montag beginnende Verhandlungen zur Vorbereitung der Weltklimakonferenz COP 28 in Dubai: Beobachter:innen erwarten harte Verhandlungen unter hohem Druck der fossilen Lobby

Die am Montag beginnenden Zwischenverhandlungen in Bonn läuten nach Einschätzung von Germanwatch herausfordernde Verhandlungsmonate ein. David Ryfisch, Leiter des Bereichs Internationale Klimapolitik, sieht vor allem zwei Knackpunkte: „Alles deutet darauf hin, dass die Vereinigten Arabischen Emirate als kommende Präsidentschaft der Weltklimakonferenz versuchen werden, ihre Agenda zur Verlängerung des Zeitalters von Öl und Gas massiv voranzutreiben. Zugleich war schon der vergangene Klimagipfel über lange Zeit von einer Spaltung zwischen Globalem Norden und Süden geprägt, die wir uns nicht leisten können. Wir brauchen eine Allianz progressiver Staaten, die in Bonn die Grundlage für eine Weltklimakonferenz legt, in der sich falsche Versprechen zur Verlängerung fossiler Energiegewinnung nicht durchsetzen.“

Termin
Banner: German Roadmap to COP28

 

 

 

 

This year the COP 28 will take place from November 30 to December 12 in Dubai. After the last world climate conference fell short of some expectations, the decision to hold it in the United Arab Emirates in 2023 is not without controversy: After all, the Gulf states already have advocated for a renaissance of fossil fuels in Sharm el-Sheikh.

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Germanwatch zur COP27: Staatengemeinschaft muss trotz Spannungen für Klimaschutz zusammenrücken / Finanzierung für Schäden und Verluste als Zeichen echter Solidarität erforderlich / Menschenrechtslage im Gastgeberland Ägypten wird ebenfalls zu wichtigem Thema

Die am Sonntag beginnende Weltklimakonferenz COP27 findet unter extrem herausfordernden geopolitischen Vorzeichen statt. Aber gerade die Vielzahl verschiedener, eng miteinander verknüpfter Krisen erfordert nach Ansicht der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch bei der COP27 echte Schritte zur Einhaltung des 1,5-Grad-Limits und zur solidarischen Bewältigung der Auswirkungen der Klimakrise. „Die Staatengemeinschaft muss zeigen, dass sie trotz aller Spannungen bei der Überlebensaufgabe Klima zusammenrückt. Deutschland und alle Staaten müssen die hohen fossilen Energiepreise zur Beschleunigung der Energiewende nutzen,“ betont Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer bei Germanwatch.

Publikation
Titelseite COP-Factsheet

Im November 2021 fand der 26. Klimagipfel (COP26) im schottischen Glasgow statt. Die Erwartungen waren hoch: Die Ergebnisse und Beschlüsse sollten der Dringlichkeit des Handelns gerecht werden – beim Klimaschutz ebenso wie beim Umgang mit Klimawandelfolgen. Konnte das Ergebnis der COP26 die Erwartungen erfüllen? Das Factsheet bietet einen Überblick über die wichtigsten Entscheidungen und zeichnet die Verhandlungsdynamik in Glasgow nach. Außerdem wird aufgezeigt, was bei den Vorbereitungen auf die COP27 in Ägypten beachtet werden sollte.

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Germanwatch sieht große Chancen in Ernennung Jennifer Morgans zur Sonderbeauftragten für internationale Klimapolitik – Bundesregierung muss nun ressortübergreifende Strategie für Klimaaußenpolitik erarbeiten

Nach Einschätzung der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch stehen mit der heute vorgesehenen Ernennung Jennifer Morgans zur Sonderbeauftragten für internationale Klimapolitik die Chancen gut, dass ein Aufbruch zu einer deutlich wirksameren Klimaaußenpolitik gelingt. Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch: „Strategisch, wissenschaftsbasiert, empathisch - Jennifer Morgan ist eine der erfahrensten und kenntnisreichsten Stimmen bei internationalen Klimaverhandlungen. Mit ihrer Ernennung beweist Außenministerin Baerbock den Mut, eine kritische und unabhängige zivilgesellschaftliche Perspektive in die Bundesregierung zu holen."