Pressemitteilung
Pressemitteilung
Deutschland und Gastgeber Vereinigte Arabische Emirate setzen wichtiges Signal - aber es bleiben große Herausforderungen

Die COP28 startet mit einem großen Erfolg: Der auf der letzten Weltklimakonferenz beschlossene Fonds für Schäden und Verluste ist bereits am ersten Tag der COP28 handlungsfähig gemacht worden. Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch begrüßt, dass diese Entscheidung gleich zu Beginn der Konferenz gefällt worden ist - offenbar auch auf Druck des Gastgeberlandes Vereinigte Arabische Emirate. “Die Weltklimakonferenz beginnt zumindest mit einer guten Nachricht. Dass der Fonds für Schäden und Verluste schon an Tag eins handlungsfähig gemacht worden ist, legt den Grundstein, um von der Klimakrise besonders betroffene Länder und Menschen im Umgang mit nicht mehr vermeidbaren Klimawandelfolgen zu unterstützen", sagt Vera Künzel, Referentin für Anpassung an den Klimawandel und Menschenrechte bei Germanwatch.

Publikation
Cover Publikation Adressing Loss and Damage from Slow-Onset Processes
Umgang mit Schäden und Verlusten, die durch Slow-Onset-Prozesse verursacht werden

Ob Meeresspiegelanstieg oder Wüstenbildung: Langsam einsetzende Klimawandelauswirkungen – sogenannte Slow-Onset-Prozesse – sind schon heute zu erkennen. Sie verursachen hohe Kosten, bedrohen ganze Regionen und zwingen Menschen zur Flucht. Trotzdem werden sie häufig vernachlässig. Dieses Factsheet fasst die wichtigsten Erkenntnisse von drei Studien zusammen und beantwortet grundlegende Fragen: Was sind langsam einsetzende Klimawandelauswirkungen? Welche Schäden und Verluste werden durch schleichende Prozesse verursacht? Und wie können wir damit umgehen?

Blogpost
 Fig. 1. Overview of global climate tipping points (Own Illustration, based on PIK 2017).
Eine Blogreihe über Klimakipppunkte
Klimakipppunkte sind Schwellenwerte im Klimasystem der Erde. Wenn sie überschritten werden, kommt es zu abrupten und in der Regel irreversiblen Veränderungen in diesem System. In den letzten zehn Jahren hat sich die Forschung zu diesen Kipppunkten rasant weiterentwickelt, und wir wissen jetzt, dass einige von ihnen in den kommenden Jahrzehnten überschritten werden könnten, was die bereits gefährliche Klimasituation dramatisch verschlechtern würde. In dieser Blogreihe werfen unsere Kollegin Lisa Schultheiß, der Klimaforscher Dr. Conor Purcell und der Politikwissenschaftler Dr. Michael Keary von NovaAura Research einen Blick auf vier der gefährlichsten Kipppunkte.
Publikation
ExCom meeting #17
Bericht über das 17. Treffen des Exekutivausschusses des Internationalen Warschau Mechanismus für Schäden und Verluste

Das 17. Treffen des Exekutivausschusses (ExCom) des Internationalen Warschau Mechanismus für Schäden und Verluste (WIM) fand im Vorfeld der COP27 statt, auf welcher sich die Staaten dann darauf einigten, neue Finanzierungsvereinbarungen und einen Fonds für Verluste und Schäden einzurichten.
Auf der ExCom-Sitzung wurden unter anderem der 5-jährige fortlaufende Arbeitsplan verabschiedet, Überlegungen zu den Arbeitsmethoden des ExComs erörtert und die Zusammenarbeit mit dem Subsidiary Body for Implementation im Rahmen des Glasgow Dialoges besprochen. Dieser Bericht auf englischer Sprache konzentriert sich auf Letzteres.

Pressemitteilung
Pressemitteilung
UN-Klimakonferenz COP27: Germanwatch lobt Durchbruch bei Fonds für Schäden und Verluste – jedoch schwierige Verhandlungen im kommenden Jahr absehbar / Angriff der fossilen Lobby weitestgehend abgewehrt / Aufruf zur Veränderung der globalen Finanzarchitektur

Im rauen Fahrwasser der aktuellen Weltlage bleibt der Kahn „Klimaschutz“ nach Einschätzung der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch gerade noch auf Kurs. „Manche auf dem Weltklimagipfel wollten angesichts geopolitischer Spannungen das Pariser Klimaabkommen versenken. Durch den gemeinsamen Einsatz progressiver Länder und der Zivilgesellschaft konnte das im Wesentlichen abgewendet werden“, sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. „Das 1,5 Grad-Limit bleibt das elementare Ziel im globalen Klimaschutz – und es ist noch immer erreichbar.“

Meldung
Titelseite des Verbändebriefs
Offener Brief an Kanzler Olaf Scholz
Der diesjährige G7-Gipfel in Elmau steht ganz im Zeichen der durch Russlands Angriffskrieg in Gang gesetzten Zeitenwende, aber auch der sich zuspitzenden Klimakrise. Zum Auftakt der G7-Fachminister:innen-Treffen im Mai haben wir zusammen mit dem BUND, Greenpeace, der Klima-Allianz und dem WWF einen offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz geschrieben, mit zentralen klimapolitischen Forderungen für den diesjährigen G7-Prozess.
Weitblick Artikel
Indien
Extreme Klimaereignisse sind für Millionen von Menschen aus aller Welt bereits zur Realität geworden. Das gilt auch für Indien: Stürme entwickeln sich zu Wirbelstürmen, mehr als die Hälfte des Landes ist von Dürren betroffen, Überschwemmungen von bisher ungekanntem Ausmaß verursachen katastrophale Schäden. Ein sogenannter Klima-Risiko-Atlas soll hier in Zukunft dabei helfen, mit den Klimawandelfolgen besser umgehen zu können.
Weitblick Artikel
Karte Deutschland
Das Hochwasser in Deutschland hat in diesem Jahr die massiven Auswirkungen von Extremwetterereignissen deutlich vor Augen geführt. Gleichzeitig ist abzusehen, dass infolge des Klimawandels die Wahrscheinlichkeit und Heftigkeit solcher Unwetterkatastrophen in Zukunft zunehmen wird. Wir haben mit Betroffenen im Ahrtal gesprochen, wo die Wassermassen besonders starke Schäden hinterließen.
Weitblick Artikel
Senegal Versalzung der Böden
Die allmählich sich verschlimmernden Folgen des Klimawandels, sogenannte Slow-onset-Prozesse, sind in vielen Ländern schon heute zu erkennen.
Neben Extremwetterereignissen verursachen langsam voranschreitende Klimawandelfolgen wie der Meeresspiegelanstieg, die Wüstenbildung oder das Auftauen von Permafrostböden schon heute hohe ökonomische und nicht-ökonomische Schäden und Verluste. Im Senegal etwa bedrohen die Auswirkungen des Meeresspiegelanstiegs an einigen Orten bereits die Lebensgrundlage der Bevölkerung, sowohl in der Stadt als auch auf dem Land. Anpassungsmaßnahmen erreichen hier ihre Grenzen – tausende Menschen mussten ihre Häuser bereits verlassen.
Weitblick Artikel
Karte Philippinen
Mit Extremwetterereignissen muss man auf den Philippinen ständig rechnen: Hier ereignen sich durchschnittlich 20 Taifune jährlich. Oft stehen die für den Wiederaufbau erforderlichen Gelder nicht zur Verfügung. Aus diesem Grund hat die philippinische Regierung zusammen mit anderen Volkswirtschaften eine Initiative ins Leben gerufen, um bestimmten Unternehmen im Katastrophenfall unkomplizierten Zugang zu Liquidität und Krediten zu erleichtern.