Meldung | 18.04.2013

Germanwatch-Stellungnahme zum Entwurf des Netzentwicklungsplans 2013

Netzausbau ja, aber: Alternativen weiter berücksichtigen, Priorisierung vorantreiben und Bürgerbeteiligung verbessern
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Germanwatch hat sich auch an der diesjährigen Konsultation zum Netzentwicklungsplan (NEP) Strom 2013 beteiligt und am 13.4.2013 eine Stellungnahme bei den Übertragungsnetzbetreibern eingereicht. Die Übertragungsnetzbetreiber hatten im März ihren Entwurf der Öffentlichkeit vorgestellt. Im nächsten Schritt erfolgen eine Überarbeitung dieses Entwurfs und die Übermittlung an die Bundesnetzagentur, die den NEP 2013 nach einer weiteren Konsultation bestätigt.

Wie auch bereits im vergangenen Jahr fordert Germanwatch eine stärkere Berücksichtigung von Alternativen zum Netzausbau. Erste Berechnungen hierzu sind inzwischen immerhin angestoßen worden, etwa zum Einspeisemanagement der Wind-Erzeugungsspitzen oder einem geringeren Jahresstromverbrauch. Die Diskussion um weitere Faktoren wie z.B. Energiespeicher oder eine dezentrale bzw. lastnahe Erzeugung wurde angestoßen. Dieser Prozess muss fortgeführt und neue Erkenntnisse müssen in den Netzplanungsprozess einbezogen werden.

Darüber hinaus fordert Germanwatch eine noch transparentere Darstellung der Ergebnisse im Netzentwicklungsplan sowie ein stärkere Bürgerbeteiligung, gerade in der frühen Planungsphase und auch über den formalen Konsultationsprozess hinaus. Der Prozess sollte so organisiert sein, dass gute Argumente tatsächlich das Ergebnis verbessern können. Im vergangenen Jahr sind hier erste wichtige Schritte erfolgt. Aus diesen Erfahrungen müssen jetzt weitere Schlüsse gezogen werden.

 

Ansprechpartnerin:
Katja Rottmann, Teamleiterin Deutsche und Europäische Klimapolitik
E-Mail: rottmann@germanwatch.org