Statischer Text: Einführung Continental AG

Euzkadi Belegschaft demonstriert

Im Dezember 2001 hatte der deutsche Reifenhersteller Continental AG nach Auseinandersetzungen mit der Betriebsgewerkschaft SNRTE sein Werk Euzkadi in El Salto in Mexiko unrechtmäßig geschlossen.

Germanwatch unterstützte die mexikanische Gewerkschaft seit 2002, diesen Rechtsbruch rückgängig zu machen. Die illegal entlassenen Arbeiter sollten an ihre Arbeitsstätte zurückkehren können. Für die während der Fabrikschließung vorenthaltenen Löhne sollten sie entschädigt werden. Gemeinsam mit Germanwatch haben die Mexikaner eine Beschwerde wegen Verletzung der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen vorgebracht. Darüber hinaus gab es zahlreiche Gespräche in Berlin, Brüssel und Mexiko mit Continental-Vertretern, Politikern, Journalisten und Gewerkschaftern. Jährlich traten die Gewerkschafter sowie NGO-Vertreter auf der Aktionärsversammlung von Continental auf. Germanwatch kooperierte hierbei eng mit der Menschenrechtsorganisation FIAN. 

Nach einem dreijährigen Streik der Arbeiter und den umfangreichen Aktivitäten der Kampagne gab Continental nach. Die wichtigsten Forderungen konnten durchgesetzt werden: die Wiedereröffnung des Euzkadi-Werkes im Februar 2005 und den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Zusätzlich wurden die Arbeiter zu 50 Prozent Miteigentümer des Reifenwerkes, das von der Gewerkschaft und dem mexikanischen Unternehmen Llanti Systems in einer gemeinsamen Gesellschaft übernommen wurde. 

In dem zweiten mexikanischen Continental-Werk in San Luis Potosí kam es 2003 ebenfalls zu Konflikten zwischen Unternehmensleitung und Gewerkschaft. Der Kampf der Euzkadi-Gewerkschaft motivierte die dortigen entlassenen Gewerkschaftsführer, sich mit einer ähnlichen Strategie für die eigenen Rechte einzusetzen. Sie reichten in Mexiko eine Beschwerde wegen Verletzung der OECD-Leitsätze ein und reisten mehrfach nach Deutschland, um ihre Situation auch hier bekannt zu machen.

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