Pressemitteilung | 06.12.2010

Europaweit fordern tausende Verbraucher faire und grüne Handys

Pressemitteilung

Berlin, 6.12.10: Mitglieder von makeITfair aus Deutschland, Ungarn, den Niederlanden und Schweden werden heute den europäischen Mobilfunkanbietern in ihren Ländern tausende Unterschriften überreichen. In Deutschland erhalten T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2 die Weihnachtspost ihrer Kunden in Berlin durch den Nikolaus überreicht: Darin werden sie aufgefordert, faire Handys produzieren zu lassen und anzubieten. Solch einem Wunsch sind die Anbieter bislang nicht gefolgt.

Cornelia Heydenreich, Projektkoordinatorin makeITfair Deutschland zu dem Anliegen: "Durch ihre Unterschrift haben die Verbraucher deutlich gemacht, dass sie eine Wahl haben wollen. Sie wollen nicht hinnehmen, dass es bislang keine fairen und wirklich grünen Mobiltelefone gibt. Es liegt nun an den Anbietern als größte Vertreiber, auf eine faire Produktion bei ihren Herstellern zu drängen".

Die schwierigen Arbeitsbedingungen in der Produktion von Mobiltelefonen haben in diesem Jahr zu dem Suizid von vierzehn jungen Menschen geführt. Sie haben sich voller Verzweifelung an ihrer Arbeitsstelle bei dem Zulieferer Foxconn in Shenzhen (China), das für das iPhone produziert, das Leben genommen. Andere junge Arbeiter werden in Ostkongo ausbeuterisch behandelt, wo sie wichtige Rohstoffe in Minen abbauen, die von den Milizen kontrolliert werden. Die Rohstoffe geraten dann in die Geräte, die nach dem neuesten Trend immer wieder gegen neue ausgetauscht werden.

In den vergangenen Wochen haben die Partner von makeITfair mit der Aktion "Ich möchte ein faires und grünes Handy" in Europa vor allem bei jungen Menschen über 7000 Unterschriften gesammelt.

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Über makeITfair 

Das makeITfair-Projekt macht auf die Arbeitsbedingungen und Menschenrechtsverletzungen sowie Umweltprobleme aufmerksam, die im Zusammenhang mit der Produktion von Unterhaltungselektronik stehen. Dazu zählen Mobiltelefone, MP3 Player, Spielekonsolen und Laptops. Das Projekt wird von der Europäischen Union finanziell unterstützt. Die Projektpartner sind SOMO, Germanwatch, FinnWatch, SwedWatch, Fair Trade Center, FinnWatch, Repu-Pro Fair, DanWatch, Association of Conscious Consumers (Ungarn), WAC (Philippinen), ACIDH (DR Kongo) and Cividep (Indien), Civil Society Research and Support Collective (South Africa).