Blogpost | 04.05.2018

Wandel ist Bewegung!

Blog-Beitrag von Alexander Reif, Mai 2018
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Wandel ist Bewegung! Wenn wir Wandel wollen, dann müssen wir unsere bisherigen Wirtschafts- und Lebensweisen auf den Kopf stellen und bewegen. Wenn wir Wandel lernen wollen, müssen wir lernen, uns zu bewegen. Das gilt nicht nur für unsere Zielgruppen, sondern ganz besonders für uns als Bildungsakteure.

Als Bildungsakteure bieten wir Handlungsoptionen an. Neben der Vermittlung von Wissen und dem Bewusstsein für unsere eine Welt sprechen wir darüber, was wir tun können, um den Wandel voranzubringen.

Weil wir glauben, dass es einfacher, lebensnäher oder niedrigschwelliger ist, bieten wir Handlungsoptionen für das eigene Verhalten an. Wir wollen Menschen dort abholen, wo sie stehen.

Doch es geht nicht nur darum sie dort abzuholen wo sie stehen, sondern es geht vor allem darum, sie zu ermutigen, sich zu bewegen. Wenn ich heute über das Lernen für den Wandel oder transformative Bildung spreche, dann frage ich nicht mehr: Was kann ich tun, um mich nachhaltiger zu verhalten?

Wenn wir über "Wandel lernen" sprechen, dann können Alltagstipps für den Wandel nur der Anfang, nicht das Ende des Lernprozesses sein. Wir würden das transformative Potenzial von Bildung verlieren, wenn wir hier stehenbleiben.

Wandel lernen bedeutet für Bildungsakteure, zwei Aufgaben ernst zu nehmen:

Die erste ist das gemeinsame Entwickeln von transformativen Handlungsoptionen. Solche, die darauf abzielen die wenig nachhaltigen Strukturen zu verändern, die unseren Alltag mitbestimmen. Handlungsoptionen, die nach den Schalthebeln suchen, die Wandel in Bewegung setzen, die Nachhaltigkeit in der Gesellschaft verankern können und zum Standard machen. Das bedeutet Engagement zu stärken, das in die Gesellschaft hineinwirkt und politisch ist.

Die Zweite Aufgabe ist, dass wir Lernende aller Zielgruppen im Tun, im "Wandel machen" kompetenzorientiert auch über das Ende eines Workshops oder Seminars hinaus begleiten. Transformative Bildung beginnt dort, wo wir die Auseinandersetzung mit gesellschaftlicher Realität lernen, wo wir nachhaltige Erfahrungsräume betreten und das Wandel-Machen ausprobieren.

Damit empowern wir Lernende zur Transformation.

Germanwatch tut dies mit dem Konzept des Hand Prints und ich lade alle ein, sich Gedanken zu machen: Wie kann ich den Handabdruck meines Engagements vergrößern? Wie kann ich nachhaltig positive Spuren in der Gesellschaft hinterlassen? Und ganz besonders: wie kann ich Lernende dabei unterstützen?


- Die Arbeit zum Hand Print wird gefördert von Brot für die Welt und Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Für den Inhalt ist allein Germanwatch verantwortlich -