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KlimaKompakt Nr. 68: CCS


Inhalt

Editorial
CCS bei Prozessemissionen am wenigsten strittig

CCS im neuen Energiekonzept der Bundesregierung
Bei Prozessemissionen zentral

Warnung der norddeutschen Wasserwirtschaft zur möglichen Trinkwasserversalzung
Schränkt Gefährdung des Trinkwassers CCS-Nutzung ein?

WWF-Gutachten zur Bewertung der dena-Netzstudie II
Unseriöse Netzausbauszenarien durch falsche Methodik


Editorial
CCS bei Prozessemissionen am wenigsten strittig

Vor gut einem Jahr wurde der erste Entwurf des CCS-Gesetzes von der Tagesordnung des Kabinetts genommen - seitdem ist er dort nicht wieder gelandet.

Vage Versprechen für CCS-fähige Kraftwerke dienen nach wie vor als Akzeptanzbeschaffer für neue Kohlekraftwerke. Durch die berechtigte  Kritik daran, gerät CCS insgesamt unter Beschuss. Dabei wird diese Technologie nach heutigem Kenntnisstand gebraucht, um einen im großen Maße  gefährlichen Klimawandel zu verhindern.

Die Akzeptanz von CCS würde steigen, wenn die Bundesregierung klar sagen würde: Kein Neubau von  Kohlekraftwerken in Deutschland - nicht ohne und nicht mit CCS. Stattdessen CCS für bereits in den letzten Jahren gebaute Kraftwerke und für industrielle Prozessemissionen (wie sie bei der Zement- oder Stahlproduktion anfallen). Die Bundesregierung hat zwar in ihrem Energiekonzept  erstmals CCS für industrielle Prozessemissionen priorisiert. Zugleich aber gibt sie grünes Licht für die Subventionierung von Kohlekraftwerken - wenn diese auch nur "CCS-fähig" sind. Nicht einmal die Nachrüstung wird verbindlich verlangt.

Manfred Treber

68 | November 2010
KlimaKompakt Nr. 68: CCS