Meldung | 14.08.2015

"Ressourcenverbrauch senken!"

Aktionen zum Erdüberlastungstag 2015 in Bonn und Berlin
Foto 1 zur Aktion zum Erdüberlastungstag 2015 in Bonn

Am Nachmittag des 13. August hatten sich knapp 50 engagierte Bonnerinnen und Bonner am Marktplatz versammelt, um gemeinsam mit Germanwatch am Erdüberlastungstag ein Zeichen gegen den viel zu hohen Ressourcenverbrauch zu setzen. Denn schon an dem Tag waren die nachhaltig nutzbaren Ressourcen der Erde aufgebraucht, die in einem Jahr generiert werden können - zum Beispiel Holz, Pflanzen, Futtermittel, Fisch und Nahrung. Hinzu kommen die Treibhausgase, von denen mehr in die Atmosphäre ausgestoßen wurden, als von den natürlichen Kreisläufen aufgenommen werden können.

Bereits am Vormittag protestierte in Berlin ein Aktionsbündnis u.a. mit Germanwatch unter dem Motto "Leer! Die nächste bitte!" mit einer drei Meter hohen Erdkugel in Form einer Trinkpackung vor dem Kanzleramt gegen den hohen Ressourcenverbrauch in Deutschland. Untermalt von einem lauten Schlürfgeräusch wurde sie mit einem überdimensionierten Strohhalm ausgesaugt. Langsam fiel sie in sich zusammen und stand damit plastisch für die tragische Gewissheit, dass die Welt derzeit für ihren Lebensstil rund 1,5 Erden benötigt.

Ziel der beiden Aktionen war, die Menschen in Deutschland und weltweit aufzufordern ihren Ressourcenverbrauch zu senken. Dieser Appell war in erster Linie auch an die EntscheidungsträgerInnen in Politik und Wirtschaft gerichtet. Denn schließlich geht es auch darum, die strukturellen Rahmenbedingungen nachhaltig zu verändern und verbindliche Maßnahmen umzusetzen, die den absoluten Ressourcenverbrauch senken.

In Bonn hatten alle Teilnehmenden zusätzlich die Möglichkeit, ihre persönliche Kritik, Forderungen und Wünsche an die europäische (Entwicklungs-)Politik zu richten. An der Germanwatch-Bilderrahmenaktion zum Europäischen Jahr für Entwicklung nahmen zahlreiche interessierte BürgerInnen teil. Die Slogans sprachen für sich: der größte Handlungsbedarf wurde in den Bereichen Energiepolitik, Klimaschutz, Welthandel, Ernährung und Rohstoffpolitik gesehen.


Das sagten die TeilnehmerInnen:

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